Das russische Militär hat erhebliche Luftangriffe auf kritische Ziele in der Ukraine durchgeführt. In Kiew wurde die Stadtbevölkerung von Explosionen geweckt, die durch die Flugabwehr verursacht wurden. Berichten zufolge sind mehrere Wohngebäude in Brand geraten. Ähnliche Vorfälle ereigneten sich in Städten wie Saporischschja, Dnipro, Krywyj Rih und Odessa. Die ukrainische Luftwaffe gab an, dass zahlreiche Marschflugkörper und ballistische Raketen, abgeschossen von strategischen Bombern, das Land getroffen haben. Zuvor kamen bereits Kampfdrohnen zum Einsatz. Um das Stromnetz vor einer möglichen Überbelastung zu schützen, wurden in mehreren Regionen vorsorglich Stromausfälle vorgenommen. Der Energieminister der Ukraine, Herman Haluschtschenko, sprach von einem schweren Angriff auf das Energiesystem. Die ukrainischen Streitkräfte stehen vor komplexen Herausforderungen: Während in der ukrainisch besetzten westrussischen Region Kursk eine russische Gegenoffensive vorbereitet wird, sehen sich die Soldaten an der Grenze zum Donbass mit weiteren Gebietsverlusten konfrontiert. Ein Medienbericht beleuchtet nun auch Nordkoreas wachsenden Einfluss in diesem Konflikt. Rund 50 schwere Haubitzen und 20 Mehrfachraketenwerfer aus nordkoreanischer Produktion seien in Russland eingetroffen, um die russischen Streitkräfte zu unterstützen. Die Haubitzen wurden bereits nahe Kursk gesichtet. Experten schätzen, dass Russland in dieser Region bereits 50.000 Soldaten versammelt hat, darunter auch 10.000 nordkoreanische Kämpfer, die in Russland ausgebildet wurden. Präsident Wolodymyr Selenskyj verteidigte währenddessen die aktuelle Rückzugsstrategie der ukrainischen Truppen im Osten. In einem Radio-Interview erklärte er, dass die Soldaten dringend Erholung benötigen und die Reserveeinheiten noch nicht ausreichend ausgerüstet sind. Das Washingtoner Institut für Kriegsstudien bestätigte in einer aktuellen Analyse die Herausforderungen, vor denen beide Konfliktparteien stehen. George Barros, ein Vertreter des Instituts, hob die beschränkten Fortschritte der russischen Armee im Osten hervor. Seit Jahresbeginn sei der Vormarsch der Russen um lediglich 40 Kilometer erfolgt – bei massiven Verlusten an Panzern und Schützenpanzern. Diese Bilanz vergleicht Barros mit den größten Schlachten des 21. Jahrhunderts, wenn nicht gar mit denen des Zweiten Weltkriegs.