28. März, 2025

Politik

Russlands Forderungen erschüttern die Black-Sea-Verhandlungen

Russlands Forderungen erschüttern die Black-Sea-Verhandlungen

Russland hat mit einer eigenständigen Erklärung zur jüngsten Konferenz in Saudi-Arabien zwischen den USA und der Ukraine eine Welle der Überraschung ausgelöst. Im Gegensatz zur dort geäußerten Übereinkunft, die Sicherheit der zivilen Schifffahrt im Schwarzen Meer durch Verzicht auf Gewalt zu gewährleisten, stellt Moskau drastische Bedingungen: Eine Einigung zur sicheren Schifffahrt werde nur dann umgesetzt, wenn umfassende Sanktionen gegen Russland aufgehoben werden.

Konkret verlangt der Kreml, dass die russische staatliche Landwirtschaftsbank und andere Finanzinstitute wieder Zugang zum internationalen Zahlungsverkehrssystem Swift erhalten. Zudem sollen Embargos auf wesentliche Importe von Landwirtschaftstechnik und Waren, die in der Lebensmittel- und Düngemittelproduktion benötigt werden, aufgehoben werden. Weitere Forderungen umfassen die Beseitigung von Handelsbeschränkungen sowie die Aufhebung von Sanktionen gegen Häfen, Versicherungen und Schiffe unter russischer Flagge, die insbesondere für den Transport von Fischereiprodukten genutzt werden.

Derweil hatten die USA eine Einigung mit Russland und der Ukraine zur Sicherung der Schwarzmeerregion bekannt gegeben, die den Verzicht auf militärische Nutzung von Handelsschiffen sicherstellen soll. Diese Diskrepanzen verdeutlichen die Spannungen in der geopolitisch wichtigen Region und werfen neue Fragen zur Zukunft der internationalen Handelsbeziehungen auf.