24. Oktober, 2024

Wirtschaft

Russlands Finanzrevolution: Brics-Gipfel im Zeichen alternativer Zahlungssysteme

Russlands Finanzrevolution: Brics-Gipfel im Zeichen alternativer Zahlungssysteme

Präsident Wladimir Putin hat auf einem hochkarätig besetzten Gipfeltreffen in Russland ein neues internationales Zahlungssystem vorgestellt, das die Abhängigkeit vom US-Dollar verringern soll. Im Rahmen eines Brics-Gipfels in Kasan, an dem führende Politiker aus China, Indien und dem Iran teilnahmen, kritisierte Putin westliche Staaten dafür, den Dollar „als Waffe“ einzusetzen. Er argumentierte, dass die gegen Russland verhängten Sanktionen das Vertrauen in die amerikanische Währung untergraben hätten. Zentrales Thema des Gipfels war die russische Initiative zur Umgehung des US-Dollars durch die Einführung eines neuen Zahlungssystems namens „Brics Bridge“, das Blockchain-Technologien nutzen soll. Putin betonte, dass man den Dollar nicht ablehne, jedoch aufgrund der Umstände nach Alternativen suchen müsse. Während das Interesse an einer Abkehr vom Dollar hoch bleibt, sind praktische Fortschritte auf dem Weg zu einem neuen Zahlungssystem bislang rar. Der Versuch, ein alternatives Finanznetzwerk zu etablieren, wird durch die Drohung der USA, Ländern, die mit Russland kooperieren, den Zugang zum Dollar zu entziehen, erheblich erschwert. Russland stellt mittlerweile 80 Prozent seines grenzüberschreitenden Handels auf nicht-westliche Währungen um. Dennoch bleibt fraglich, ob sich das Brics Bridge-System im großen Stil durchsetzen wird. Experten warnen jedoch, dass die geopolitischen Spannungen perspektivisch zu einer Fragmentierung des globalen Zahlungssystems führen könnten.