Russland zeigt sich besorgt über die potenzielle Entsendung von NATO-Soldaten in die Ukraine, um ein Friedensabkommen abzusichern. Der Kreml betont dabei die widersprüchlichen Signale aus europäischen Hauptstädten. Dmitri Peskow, der Sprecher des Kremls, hob hervor, dass Moskau die Debatten und Entwicklungen über eine europäische Friedenstruppe aufmerksam verfolgt. Bereits im Vorfeld hatte der russische Außenminister Sergej Lawrow seine Ablehnung für diese Initiative geäußert.
Laut den britischen Zeitungen 'Times' und 'Guardian' setzen sich insbesondere Großbritannien und Frankreich für die Bildung einer europäischen Truppe ein, die das Friedensabkommen in der Ukraine schützen soll. Diese Truppe könnte, so die Berichte, eine Stärke von unter 30.000 Soldaten haben. Im Gespräch ist eine Stationierung in strategisch bedeutenden Städten und kritischen Bereichen, ausdrücklich jedoch nicht in unmittelbarer Nähe der Frontlinie im Osten der Ukraine. Ergänzend dazu, planen die Verantwortlichen den Luftraum mit Flugzeugen zu überwachen, um den zivilen Luft- und Seehandel zu gewährleisten.
Der britische Premierminister Keir Starmer plant, sich im Zuge einer Reise nach Washington mit dem US-Präsidenten Donald Trump auszutauschen. Der 'Telegraph' berichtet, dass Starmer dabei seine Pläne für eine Friedenstruppe erörtern könnte. Gleichzeitig habe Frankreichs Präsident Emmanuel Macron ebenfalls eine Reise in die Vereinigten Staaten in Aussicht gestellt. Starmer bekräftigte zudem die Bereitschaft seines Landes zur Mitwirkung an einer Friedenstruppe, stellte jedoch klar, dass eine Sicherheitsgarantie seitens der USA unerlässlich sei.
Moskau warnt eindringlich, dass die Entsendung von NATO-Soldaten zu einer weiteren Eskalation des Konflikts führen könnte. Russland sieht sich in seiner Haltung bestärkt, da es den Angriff auf die Ukraine vor nahezu drei Jahren unter anderem mit der NATO-Osterweiterung gerechtfertigt hatte und Kiews Beitritt zur Allianz möglichst verhindern möchte.