15. Januar, 2025

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Russlands Arktisches Ölgeschäft: US-Sanktionen verursachen Stillstand

Russlands Arktisches Ölgeschäft: US-Sanktionen verursachen Stillstand

Das russische Ölgeschäft in der Arktis steht aufgrund der jüngsten US-Sanktionen gegen Tanker und Depots vor erheblichen Störungen. Diese Maßnahmen belasten die bislang von asiatischen Käufern gefragten Rohöllieferungen, die nun in Lagereinrichtungen feststecken. Insbesondere zielen die US-Sanktionen auf die namhaften Produzenten Gazprom Neft und Surgutneftegas ab und richten sich gegen 183 Schiffe, die russisches Öl transportieren. Das internationale Interesse an russischen Arktis-Ölqualitäten wie Novy Port, ARCO und Varandey ist besonders hoch, da diese Sorten für ihre hohe Qualität bekannt sind. Globale Raffinerien, insbesondere in Indien und China, zeigten zuletzt verstärkt Interesse. Doch aufgrund der Sanktionen und der begrenzten Lagerkapazitäten droht nun ein Produktionsrückgang. Schiffe und Infrastruktur, die für den Transport des arktischen Öls essenziell sind, sind einzigartig und lassen sich nicht schnell ersetzen. Der Verlust dieser russischen Ölsorten könnte die Preise für den US-amerikanischen WTI-Ölgrad nach oben treiben. Die Aussicht auf leere Lagerkapazitäten veranlasst Gazprom Neft möglicherweise dazu, die Produktion zu drosseln. Obwohl einige Mengen über die See zu südrussischen Raffinerien transportiert werden könnten, wäre dies kostenintensiv und volumenmäßig begrenzt. Zusätzlich erschwert die Sanktionierung der Spezialtanker, die das arktische Öl zu schwimmenden Lagerstätten befördern, die Situation erheblich. Dies betrifft auch Tanker wie die Shturman Scherbinin, Mikhail Ulyanov und Aulis, die aktiv in den Öltransport eingebunden waren. Ein Ersatz für diese spezielle Flotte ist derzeit nicht in Sicht, was die Lage weiter kompliziert.