Russland hat am Dienstag eine neue Welle von Raketen- und Drohnenangriffen auf die Ukraine gestartet und damit seine tödliche Bombenkampagne intensiviert, die am Tag zuvor begann und eine der größten des Krieges war. Betroffen waren Kiew sowie mehrere andere große Städte, darunter auch ein Hotel in Krywyj Rih.
Die Angriffe führten in Kiew zu Bränden in Parkanlagen und lösten in nahezu allen Landesteilen Luftalarme aus. In Krywyj Rih trafen ballistische Raketen ein zentrales Hotel, wodurch zwei Menschen getötet und fünf weitere verletzt wurden. Der Leiter der regionalen Militärverwaltung, Serhiy Lysak, veröffentlichte auf Telegram Fotos der eingestürzten Ruinen des betroffenen Hotels Aurora.
Im vergangenen Jahr hat Russland in monatlichen Abständen große Volleys abgefeuert, um die ukrainischen Luftverteidigungssysteme mit Kombinationen aus Drohnen und Raketen aus verschiedenen Richtungen zu überwältigen. Die Bombardierung, die am Montag begann, könnte allerdings von besonderer Bedeutung sein, da sie nur drei Wochen nach einem ukrainischen Militäraufmarsch in die russische Region Kursk erfolgt. Präsident Wladimir Putin hatte auf diesen ersten Einmarsch in Russland seit dem Zweiten Weltkrieg mit einer entscheidenden Antwort gedroht.
Dmitri Peskow, der Sprecher Putins, wiederholte diese Botschaft am Montag und kündigte eine „angemessene Antwort“ an. Es bleibt jedoch unklar, ob die jüngsten Angriffe als direkte Vergeltung zu werten sind. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bezeichnete die Angriffe vom Montag als „eine der größten“ Herausforderungen für sein Land seit Beginn der russischen Invasion vor 30 Monaten.
Am Dienstag verursachte ein erneuter ballistischer Raketenanschlag auf das Hotel in Krywyj Rih weiteres Leid, was die ohnehin angespannte Situation weiter eskalieren lässt.