In einer markanten Zurschaustellung seiner militärischen Fähigkeiten hat Russlands Präsident Wladimir Putin die erfolgreiche Erprobung einer neuen Mittelstreckenrakete, der "Oreschnik", verkündet. Die Rakete, weltweit als einzigartig gepriesen, soll laut Putin bald in die Serienproduktion gehen. Dies verkündete er voller Stolz in einer Sitzung mit hochrangigen Militärs und Rüstungsvertretern. Der Test an der ukrainischen Stadt Dnipro wurde von ihm persönlich als voller Erfolg bewertet.
Putin betonte die Besonderheit der Oreschnik und hob hervor, dass sie keine Fortentwicklung alter sowjetischer Technik sei, sondern eine Errungenschaft moderner russischer Ingenieurskunst. Ihre Fähigkeit, mit Hyperschallgeschwindigkeit zu fliegen und Flugabwehrsysteme zu umgehen, macht sie zu einem potenziellen Gamechanger. Allerdings wurden diese Behauptungen bisher nicht unabhängig bestätigt.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj kritisierte indes die russische Führung scharf und warf Putin Kriegsverbrechen vor. Die Angriffe auf die Ukraine seien mehr als reine Machtdemonstrationen, vielmehr diene die neue Rakete der Einschüchterung anderer Nationen und stelle einen erheblichen Verstoß gegen das Völkerrecht dar.
In Kiew rüstet man sich unterdessen weiter auf und sucht den Schulterschluss mit den USA, um die eigene Verteidigungsfähigkeit zu stärken. Modernisierte Flugabwehrsysteme wie Patriot oder Aegis Ashore stehen im Fokus der Verhandlungen. Diese Unterstützung wäre ein entscheidender Schritt zur Sicherung des ukrainischen Luftraums gegen potenzielle Bedrohungen.
Europas Haltung zur Unterstützung des osteuropäischen Landes zeigt sich ebenfalls klar. Roberta Metsola, Präsidentin des EU-Parlaments, sprach sich für die Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine aus, was innerhalb der Berliner Koalition jedoch auf geteilte Meinungen trifft. Bundeskanzler Olaf Scholz äußerte bisher seine Skepsis, was die Gefahr einer direkten Kriegsbeteiligung Deutschlands betrifft. Dennoch steht die Debatte im Raum, und die politische Landschaft könnte in naher Zukunft in Bewegung geraten.