Russland hat beschlossen, das Krypto-Mining in zehn zentralen Regionen des Landes bis ins Jahr 2031 zu untersagen. Diese Entscheidung basiert auf dem hohen Energieverbrauch dieser Aktivität, wie russische Nachrichtenquellen berichten. Zu den betroffenen Regionen zählen unter anderem Dagestan, Nordossetien und Tschetschenien. Das Verbot tritt am 1. Januar 2025 in Kraft und soll für die kommenden sechs Jahre gelten. Die Maßnahme wird primär Mining-Pools und unabhängige Miner betreffen und bis März 2031 gültig sein. Bereits im November wurde in Russland ein neues Krypto-Gesetz eingeführt, das Miner verpflichtet, sich beim Finanzministerium zu registrieren. Regionen wie Dagestan kämpften in diesem Jahr bereits mit Stromaussperrungen, die teilweise dem enormen Energiebedarf des Krypto-Minings geschuldet sind. Schätzungen zufolge wurde allein im aktuellen Jahr etwa 17 % der nationalen Energie für das Bitcoin-Mining aufgewendet. Russlands Vorstoß, das Mining zu regulieren, treibt jedoch einige Miner in die Illegalität. Abdulmuslim Abdulmuslimov, Premierminister von Dagestan, berichtete Reuters, dass die Betreiber illegaler Mining-Anlagen neue Wege finden, das Gesetz zu umgehen, indem sie Farmen unterirdisch errichten. Während Russland die Nutzung von Kryptowährungen als Zahlungsmittel in der Vergangenheit verboten hat, war deren Einsatz für grenzüberschreitende Zahlungen weiterhin erlaubt. Angesichts des andauernden Kriegs in der Ukraine gewinnt die angebliche Nutzung von Kryptowährungen zur Umgehung von Sanktionen durch Russland wieder an Bedeutung. Infolgedessen verstärken die USA ihren Fokus auf russische Krypto-Transaktionen. Im Juli führte Russland ein Gesetz ein, das den Einsatz von Kryptowährungen im internationalen Handel ermöglicht. Diese Regelung erlaubt es der Zentralbank, "experimentelle" Infrastrukturen für Krypto-Transaktionen zu schaffen. Anatoly Aksakov, Leiter des Finanzausschusses des russischen Parlaments, sprach von einer "historischen Entscheidung im Finanzsektor".