25. September, 2024

Politik

Russland stärkt Präsenz in Westafrika: Satellitenpartnerschaft mit Mali, Niger und Burkina Faso

Russland stärkt Präsenz in Westafrika: Satellitenpartnerschaft mit Mali, Niger und Burkina Faso

In einem bemerkenswerten Schritt der internationalen Kooperation hat Russland verkündet, Telekommunikations- und Fernerkundungssatelliten über drei westafrikanische Länder zu entsenden. Die betreffenden Länder - Mali, Niger und Burkina Faso - befinden sich unter der Leitung von Militärjuntas, die ihre Beziehungen zu amerikanischen und europäischen Alliierten abgebrochen haben und nun auf das Militär des Kremls setzen, um islamistische Aufständische zu bekämpfen.

Vertreter der drei Länder und der russischen Raumfahrtagentur gaben in Malis Hauptstadt die Unterzeichnung einer Partnerschaft bekannt. Ziel dieser Zusammenarbeit ist die Stärkung der Sicherheit, das Management von Naturkatastrophen und die Verbesserung des Internetzugangs.

Die Partnerschaft sieht vor, dass die russische Raumfahrtagentur den drei Ländern bei der Einrichtung eines Telekommunikationssystems über ihre weitläufigen Territorien hilft. Zudem sollen Satelliten eingesetzt werden, die die Grenzgebiete überwachen. In diesen Regionen bewegen sich Aufständische, die mit Al-Kaida und dem Islamischen Staat in Verbindung stehen, frei und greifen regelmäßig militärische Truppen und Zivilisten an.

Die Regierungsvertreter hielten sich jedoch mit Details zu den Bedingungen der Vereinbarung zurück – darunter die Frage, wie viel diese Kooperation die westafrikanischen Regierungen kosten wird.

Dieses Abkommen ist ein deutliches Zeichen für den wachsenden Einfluss Russlands in einer Region, in der militärgeführte Regierungen den Rücken den Vereinigten Staaten und europäischen Ländern gekehrt haben. Russland liefert seit einiger Zeit militärische Ausbilder, Hubschrauber, Waffen und Söldner der Wagner-Gruppe an die betroffenen Truppen. Dennoch ist es bislang nicht gelungen, die Kontrolle über große Teile ihrer Gebiete von islamistischen Aufständischen zurückzuerlangen.