12. Dezember, 2024

KI

Russland setzt auf KI: Chancen trotz Sanktionen

Russland setzt auf KI: Chancen trotz Sanktionen

Russland hat laut Alexander Vedyakhin, dem stellvertretenden CEO der größten russischen Bank Sberbank, trotz westlicher Sanktionen gute Chancen, seine Position in globalen KI-Rankings bis 2030 zu verbessern. Diese optimistische Aussicht stützt sich auf die Kompetenz talentierter Entwickler und die Entwicklung eigener generativer KI-Modelle. Derzeit belegt Russland im globalen KI-Index von Tortoise Media den 31. Platz unter 83 Staaten, deutlich hinter den USA, China sowie den BRICS-Partnern Indien und Brasilien. Vedyakhin betont, dass Russland gegenüber den KI-Maßstäben der USA und Chinas um 6 bis 9 Monate hinterherhinkt, und die Sanktionen die Rechenleistung des Landes beeinträchtigt haben. Doch findet er Hoffnung in Russlands talentierten Wissenschaftlern, die versuchen, diesen Mangel auszugleichen. Anstelle gigantischer Datenzentren liegt der Fokus auf der Entwicklung intelligenter KI-Modelle, die mit Sprachmodellen wie jenem von Meta vergleichbar sind und die technologische Eigenständigkeit sichern sollen. Für Vedyakhin ist eine nationale große Sprachmodellentwicklung entscheidend, um auf der Weltbühne unabhängig agieren zu können. Russland gehört zu den wenigen Ländern, die eigene generative KI-Modelle forschen. Präsident Wladimir Putin äußerte zudem den Wunsch zur Zusammenarbeit mit BRICS-Partnern, um der Dominanz der USA im Bereich der KI entgegenzuwirken. Vedyakhin sieht China und vor allem Europa im Nachteil wegen übermäßiger Regulierung im KI-Sektor und hofft, dass Russland von unterstützenden Regularien profitiert. Er warnt davor, dass Beschränkungen den technologischen Fortschritt bremsen könnten und sogar der KI-Wettlauf gefährdet sei. Bemerkenswert ist, dass viele KI-Entwickler Russland vor Jahren, besonders 2022 im Zuge des Ukraine-Konflikts, verließen. Nun zieht die florierende KI-Branche sie wieder zurück ins Heimatland.