Russland setzt auf Drohnenköder: Ukrainische Flugabwehr unter Druck

Das britische Verteidigungsministerium hat darauf hingewiesen, dass Russland verstärkt Drohnen mit geringen oder ganz ohne Sprengladungen gegen die Ukraine einsetzt. Dieses Vorgehen soll die ukrainische Flugabwehr gezielt überlasten. Zwischen September und November sollen Schätzungen zufolge 50 bis 60 Prozent der eingesetzten Drohnen lediglich zu Täuschungszwecken eingesetzt worden sein. Diese kleineren und kostengünstigeren Modelle stehen im Kontrast zu den schwereren Kamikaze-Drohnen iranischen Typs, die ebenfalls im Einsatz sind. Die köderartigen Drohnen zielen darauf ab, das Radar der Ukraine zu übersättigen und somit die Verteidigungskräfte zu ermüden. Dies geschieht, indem ein Überfluss an Zielen geschaffen wird. Trotz ihrer geringen Sprengladungen von bis zu fünf Kilogramm stellen diese Geräte eine ernsthafte Bedrohung dar, wenn sie treffen. Mit mindestens 1.500 Drohnenangriffen pro Monat erhöht Russland den Druck auf die Ukraine. Allein im November kamen 2.300 Drohnen zum Einsatz, was auf eine kontinuierliche Steigerung seit Juli hinweist. Solange die Logistik für Marschflugkörper intakt bleibt, wird Russland diesen intensiven Drohneneinsatz fortführen. Das britische Verteidigungsministerium meldet regelmäßig über den Kriegsverlauf seit Beginn des Konflikts im Februar 2022, während Moskau diesen Berichten vorwirft, Desinformationen zu verbreiten.