Der russische Außenminister Sergej Lawrow und sein Vize Alexander Gruschko wiesen die Überlegungen in Europa, westliche Soldaten in die Ukraine zu entsenden, entschieden zurück. Gruschko erklärte laut der russischen Nachrichtenagentur Interfax, dass ein solcher Einsatz, ganz gleich unter welchem Vorwand, vielmehr als Eskalation denn als Deeskalation zu betrachten sei. Auch bei möglichen Verhandlungen zur Beilegung des Ukraine-Konflikts sehe er keinen Platz für europäische Beteiligung.
Auf einer Pressekonferenz nach einem Treffen mit dem US-Außenminister in Riad bekräftigte auch Lawrow, dass Friedenstruppen aus Nato-Staaten für Russland nicht akzeptabel seien. Der Kreml hatte bereits zuvor rechtliche Bedenken hinsichtlich eines solchen Einsatzes geäußert und ist entschlossen, keine Nato-Soldaten in der Ukraine zuzulassen.
Während die Diskussion um die Stationierung einer möglichen Friedenstruppe zur Sicherung eines Waffenstillstands in der Ukraine weitergeht, bleibt Europa geteilter Meinung. Die Initiative hierfür kam ursprünglich vom französischen Präsidenten Emmanuel Macron, während der britische Premierminister Keir Starmer seine Bereitschaft zur Beteiligung bekräftigt hat. Doch bei einem Treffen in Paris zeigte sich, dass die europäischen Nationen uneins sind. Bundeskanzler Olaf Scholz äußerte, dass die Diskussion zu früh sei, und die USA haben klargemacht, keine Truppen in die Ukraine zu entsenden.
Seit mittlerweile fast drei Jahren verteidigt die Ukraine sich mit Unterstützung westlicher Länder gegen die russische Invasion.