Russlands Präsident Wladimir Putin hat angekündigt, dass Moskau bereit sei, seine neue Oreschnik-Mittelstreckenrakete gegen verschiedene Ziele in der Ukraine einzusetzen, darunter wichtige Orte in Kiew. Aktuell laufen laut Putin die Vorbereitungen zur Auswahl geeigneter Ziele, die sowohl militärische Einrichtungen als auch entscheidende Wirtschaftsstandorte umfassen könnten. Diese Äußerungen tätigte Putin im Rahmen eines Treffens der Organisation des Vertrags für kollektive Sicherheit (OVKS) in Astana, Kasachstan.
Als Beispiel für die neue Taktik erwähnte Putin den kürzlich durchgeführten Raketenangriff auf die Industriestadt Dnipro. Dieser Schlag, der mit der Oreschnik-Rakete ausgeführt wurde, sei eine notwendige Antwort auf Angriffe auf russisches Territorium – konkret auf die Regionen Brjansk und Kursk – mit dem Einsatz westlicher Raketensysteme wie ATACMS und Storm Shadow, so Putin weiter. Er hob erneut die Einzigartigkeit des russischen Waffensystems hervor und behauptete, dessen gebündelte Zerstörungskraft könne die einer Atombombe erreichen.
Neben der Raketenbedrohung rechtfertigte Putin auch die jüngsten intensiven Drohnen- und Raketenangriffe als eine Antwort auf die fortwährenden westlichen Waffenlieferungen an die Ukraine. Laut Angaben Putins hat Russland in den letzten zwei Tagen insgesamt 100 Raketen und 466 Drohnen auf ukrainisches Gebiet abgefeuert und unterstreicht damit die anhaltenden Spannungen und die Eskalationsbereitschaft im Konflikt.