24. Januar, 2025

Politik

Russland drängt auf erneute Abrüstungsverhandlungen mit den USA

Russland drängt auf erneute Abrüstungsverhandlungen mit den USA

Russland hat einen erneuten Anstoß für die Wiederaufnahme von Abrüstungsgesprächen mit den USA gegeben. Der Kreml-Sprecher Dmitri Peskow betonte gegenüber der Agentur Interfax, dass ein rascher Beginn der Verhandlungen im russischen Interesse läge. Er äußerte gleichzeitig Bedauern darüber, dass in den letzten Jahren viele Rüstungskontrollverträge aufgelöst wurden, wobei er die Verantwortung hierfür den USA zuschrieb.

Peskow unterstrich, dass eine atomare Abrüstung nicht nur für Russland, sondern für die gesamte Welt von Bedeutung sei. Allerdings sieht er die USA nun in der Pflicht, den nächsten Schritt zu gehen. Bei zukünftigen Gesprächen sollten auch die Atomkapazitäten Frankreichs und Großbritanniens berücksichtigt werden. Peskow erwähnte jedoch nicht die Rolle Chinas, einer weiteren Atommacht und Verbündeten Russlands, in diesen Verhandlungen.

In den letzten Jahren haben sich signifikante Veränderungen in den Abrüstungsverträgen zwischen den USA und Russland ereignet. Im Jahr 2019 kündigten die USA den INF-Vertrag, was sie mit der Entwicklung eines neuen Raketensystems durch Russland begründeten. Ein Jahr später verkündeten die USA ihren Rückzug aus dem Open-Skies-Vertrag, woraufhin auch Russland ausstieg. 2022 setzte Präsident Putin schließlich sowohl den KSE-Vertrag als auch den New-Start-Vertrag mit den USA aus.

Zeitgleich unterstrich der Kreml sein Interesse an Verhandlungen zur Beendigung des Ukrainekrieges, auch mit dem ehemaligen US-Präsidenten Trump. Ökonomische Maßnahmen wie die Senkung der Ölpreise seien jedoch nicht der Schlüssel zur Lösung des Konflikts. Peskow stellte klar, dass es um die Sicherheit Russlands und der russischsprachigen Bevölkerung in der Ukraine gehe, während der durch Russland geführte Krieg gegen die Ukraine anhält.