25. Oktober, 2024

Politik

Russische Satellitenhilfe: Huthi-Miliz im Visier des internationalen Handels

Russische Satellitenhilfe: Huthi-Miliz im Visier des internationalen Handels

Laut einem Bericht hat Russland die Huthi-Miliz im Jemen mit wichtigen Satellitendaten für Angriffe auf Schiffe im Roten Meer unterstützt. Diese entscheidenden Informationen sollen über Kontakte innerhalb der iranischen Revolutionsgarden an die Huthi weitergeleitet worden sein, wie das "Wall Street Journal" unter Berufung auf eine mit der Angelegenheit vertraute Quelle und zwei europäische Verteidigungsbeamte berichtet.

Die Huthi, bekannt für ihre Feindschaft zu Israel und unterstützt durch den Iran, haben seit Beginn des Gaza-Konflikts vor rund einem Jahr regelmäßig Raketen und Drohnen gegen Handelsschiffe im Roten Meer eingesetzt. Seit November 2023 wurden mehr als 100 Schiffe attackiert, wobei zwei gesunken sind. Aufgrund der anhaltenden Bedrohung schalten viele Schiffe ihre Funksignale ab. Dies erfordert den Einsatz hochauflösender Satellitenbilder zur Verfolgung der Schiffsbewegungen, welche durch gängige kommerzielle Dienste oft nicht ausreichend bereitgestellt werden können.

Ein Bericht hebt hervor, dass Russland den Huthi dazu verholfen hat, "eine zentrale Handelsroute zu attackieren" und die gesamte Region zu destabilisieren. Dies verdeutlicht die Bereitschaft des russischen Präsidenten Wladimir Putin, die von den USA geführte wirtschaftliche und politische Ordnung herauszufordern, so die Aussagen der Quelle. Während offizielle Kommentare seitens der russischen Regierung ausstehen, hat sich ein Sprecher der Huthi zu diesem Thema nicht geäußert.

Indem sie Schiffe im Roten Meer ins Visier nehmen, wollen die Huthi Israel zur Einstellung der Angriffe im Gazastreifen bewegen, die auf ein schwerwiegendes Attentat durch die Hamas am 7. Oktober 2023 gefolgt sind. Aufgrund der Gefahren meiden viele große Reedereien die übliche Route zwischen Asien und Europa und ziehen einen längeren Umweg um Afrika vor.