In einem aufsehenerregenden Interview mit der Moskauer Zeitung "Komsomolskaja Prawda" hat Nikolai Patruschew, ein ehemaliger Sekretär des russischen Sicherheitsrates und enger Vertrauter des russischen Präsidenten Wladimir Putin, düstere Prognosen für die Ukraine und die Republik Moldau abgegeben. Beide Staaten, so Patruschew, hätten sich aufgrund ihrer antirussischen Politik in eine prekäre Situation manövriert.
Patruschew, der im Kreml seit 2024 offiziell nur noch für die Schifffahrtspolitik zuständig ist, erklärte, dass das Bestehen der Ukraine in diesem Jahr gefährdet sei. Im Fall der Republik Moldau sei es wahrscheinlich, dass das Land entweder von einem anderen Staat annektiert werde oder vollständig verschwinde. Diese Aussagen spiegeln Patruschews Ansichten als Verfechter der russischen Großmachtansprüche wider.
In Bezug auf den Ukraine-Konflikt betonte Patruschew, Moskau werde einen Friedensschluss nur unter der Bedingung akzeptieren, dass die Krim sowie die Gebiete Luhansk, Donezk, Saporischschja und Cherson als untrennbarer Teil Russlands anerkannt werden. Hinsichtlich der Bemühungen zur Konfliktlösung durch den designierten US-Präsidenten Donald Trump wurde klar, dass Russland ausschließlich direkte Gespräche mit den USA anstrebt, ohne Beteiligung weiterer westlicher Nationen. Gespräche mit der Europäischen Union oder Großbritannien seien laut Patruschew nicht vorgesehen.