Die russischen Streitkräfte setzen ihre militärische Offensive in der Ukraine mit Nachdruck fort. Kremlchef Wladimir Putin verkündete jüngst, dass im laufenden Jahr bereits 189 Ortschaften in der Ukraine erobert wurden. Vor dem Verteidigungsministerium in Moskau betonte er, dass die russischen Truppen entlang der gesamten Frontlinie die strategische Initiative behalten hätten. Verteidigungsminister Andrej Beloussow schilderte detailliert die Raumgewinne: Eine Fläche von 4.500 Quadratkilometern sei inzwischen unter russischer Kontrolle. Er verwies darauf, dass die Ukraine in den Regionen Donezk, Saporischschja und Cherson nur noch zwischen einem Viertel und einem Drittel der Gebiete halte, während in Luhansk lediglich ein Prozent unter ukrainischer Kontrolle stehe. Diese Angaben bleiben jedoch unbestätigt, unabhängige Quellen vermelden jedoch signifikante russische Geländegewinne. Der Vorstoß erfolgt in rasantem Tempo, unterstrich Beloussow weiter. Täglich gewinnen die russischen Streitkräfte über 1.200 neue Freiwillige hinzu, was zu über 427.000 Soldaten allein in diesem Jahr führte. Putin und Beloussow wenden sich zudem mit scharfer Rhetorik gegen die NATO und bekräftigen die Notwendigkeit, neue Verteidigungstechnologien wie das Raketensystem Oreschnik einzuführen und unbemannte Flugobjekte zu integrieren. Ein erheblicher Anteil des russischen Staatshaushalts - 32,5 Prozent - wird inzwischen für Verteidigungszwecke aufgewendet, was 6,3 Prozent des Bruttoinlandsprodukts entspricht. Putin verteidigte die hohen Ausgaben als unverzichtbar angesichts des geopolitischen Drucks und kündigte eine verstärkte militärtechnische Kooperation mit anderen Ländern an, um Russlands Position weiter zu stärken.