Die jüngst von den USA verhängten Sanktionen gegen Russland stoßen in Moskau auf heftige Kritik. Der Kreml bezeichnet die Maßnahmen als Versuch, russische Unternehmen durch wettbewerbsverzerrende Vorschriften zu schwächen und sieht darin zugleich eine Gefahr für die Stabilität der internationalen Energie- und Ölmärkte. Dmitri Peskow, Sprecher des Kremls, äußerte die Entschlossenheit der russischen Führung, die negativen Folgen für die heimische Wirtschaft zu minimieren. Trotz der neuen Sanktionsrunde zeigt sich Peskow unbeeindruckt und optimistisch, dass Russland diesen Maßnahmen standhalten kann. Seiner Meinung nach seien grundlegende Energierouten nicht einfach durch Sanktionen blockierbar, da sich automatisch alternative Wege finden würden, sollte irgendwo ein Hindernis entstehen. Anlass für die amerikanischen Sanktionen ist der anhaltende Konflikt in der Ukraine. Im Fokus stehen Unternehmen des russischen Energiesektors. Konkret werden der Ölkonzerne Gazprom Neft und Surgutneftegas sowie ein Netzwerk von 183 Tankern aus der sogenannten Schattenflotte, die Russland zur Umgehung bestehender Sanktionen beim Öltransport nutzt, mit Beschränkungen belegt. Zusätzlich wird der staatliche Atomkonzern Rosatom unter die neuen Sanktionen fallen.