Das Auf und Ab der indischen Rupie geht weiter. Nachdem die Veröffentlichung der US-Inflationsdaten die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung durch die Federal Reserve im Dezember verstärkt hat, zeigt sich die indische Währung schwächer und droht, ihrem bisherigen Rekordtief erneut nahe zu kommen. Experten sehen die Rupie leicht bei 84,85 im Vergleich zum US-Dollar, kaum verändert im Vergleich zu ihrem vorherigen Schlussstand.
Der Dollar-Index blieb mit 106,5 stabil, was darauf hindeutet, dass die Inflationsdaten in den USA keine wesentlichen Auswirkungen auf die Stärke der US-Währung hatten. Gleichzeitig stiegen die Renditen der US-Staatsanleihen, ausgelöst durch ein verstärktes Angebot an langlaufenden Anleihen und einen wachsenden Haushaltssaldo der USA.
Die Erwartungen an eine Zinssenkung im Dezember stiegen signifikant auf nun 98 Prozent, nachdem sie zuvor bei 88 Prozent lagen. Dies sorgt für Spekulationen, dass der Einfluss solcher Bewegungen eher auf die Terminkurse des USD/INR spürbar sein wird als auf den unmittelbaren Kassakurs, wie ein Händler einer Privatbank kommentierte.
Der andauernde Druck auf die Rupie resultiert aus kräftigen Dollarkäufen im Offshore-Markt sowie beständigen Anfragen seitens der Importeure. Hinzu kommen Erwartungen an eine mildere Gangart der Reserve Bank of India unter ihrer neuen Führung. MUFG Bank prognostiziert, dass ein geldpolitischer Schwenk im Jahr 2025 erfolgen könnte, wobei in naher Zukunft mit einer Zinssenkung ab Februar gerechnet wird. Dies könnte die Rupie bis Ende März 2025 auf 85,20 pro Dollar drücken.