Die indische Rupie setzt ihren durchwachsenen Kurs fort: Eine deutliche Erholung scheint auch in naher Zukunft nicht in Sicht, da schwache Vorzeichen und aktuelle US-Daten die Wahrscheinlichkeit einer Leitzinssenkung durch die Federal Reserve in diesem Monat stützen.
Experten gehen davon aus, dass die Rupie am Donnerstag bei etwa 84,72 bis 84,75 gegenüber dem US-Dollar eröffnen wird, vergleichbar mit dem Schlusskurs von 84,74 der vorherigen Handelsperiode. Am vergangenen Dienstag erreichte sie ihr Allzeittief von 84,7575.
In den letzten zweieinhalb Monaten geriet die Währung aufgrund von Besorgnis über das Wirtschaftswachstum Indiens, Kapitalabflüssen und einer erstarkenden US-Währung nach Donald Trumps Wahlsieg stark unter Druck. Interventionen der Reserve Bank of India konnten das Unterschreiten kritischer Marken nicht verhindern.
Ein Händler bemerkte: „Noch vor ein paar Wochen hätte kaum jemand geglaubt, dass wir die 85er-Marke sehen werden.“ Nun erscheint das Risiko eines weiteren Kursverfalls jedoch durchaus realistisch. Auch die Aktivität im US-Dienstleistungssektor und die abnehmende Beschäftigungsdynamik im privaten Sektor im November steigern die Wahrscheinlichkeiten einer weiteren US-Zinssenkung massiv.
Laut CME FedWatch Tool sind die Chancen für eine Senkung um 25 Basispunkte auf 80% gestiegen. Dies steht teilweise im Kontrast zu Aussagen von Fed-Vertretern wie St. Louis Fed-Präsident Alberto Musalem und Fed-Chef Jerome Powell, die sich für eine Zurückhaltung bei weiteren Zinssenkungen aussprachen.
Einige zentrale Indikatoren beleuchten das Umfeld weiter: Der Dollar-Index fiel auf 106,24, während die 10-jährige US-Staatsanleihenrendite bei 4,19% liegt. Gleichzeitig flossen gemäß NSDL-Daten am 3. Dezember netto Aktien im Wert von 1.097,1 Millionen Dollar von ausländischen Investoren in indische Aktien, während indische Anleihen in Höhe von netto 37,1 Millionen Dollar abverkauft wurden.