Der indische Rupienkurs stagniert in der Nähe seines Rekordtiefs, während sich die Währung unter dem anhaltenden Druck von ausländischen Portfolioabflüssen befindet und durch die Interventionen der Reserve Bank of India (RBI) stabilisiert wird. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt notiert die Rupie bei 84,49 gegenüber dem US-Dollar, nahezu unverändert gegenüber dem Schlusskurs von 84,4850 des Vortags. Die Währung erreichte in der vergangenen Woche ihr Allzeittief von 84,5075. Nach Aussage von Händlern bieten öffentliche Banken in der Nähe der 84,50-Marke US-Dollar an, vermutlich im Auftrag der Reserve Bank of India. Ausländische Investoren verkauften am Donnerstag lokale Aktien im Wert von netto 1,4 Milliarden Dollar, was den Druck auf die Rupie erhöht. Während andere asiatische Währungen gegenüber einem schwächeren US-Dollar an Boden gewannen, bleibt der Druck auf die indische Währung aufgrund hoher US-Staatsanleihenrenditen und einem allgemein stärkeren Dollar, ausgelöst durch Donald Trumps Wahlsieg, bestehen. Die Rupe hat sich im November bisher um 0,5% abgeschwächt, dank der RBI-Interventionen jedoch scharfe Verluste vermieden. Im Vergleich dazu verzeichneten andere asiatische Währungen im Monatsverlauf Verluste von bis zu 2%. Das strategische Team der DBS Bank sieht eine langsame Abschwächung der Rupie bis Ende 2025 auf 86 vor und verweist auf die Notwendigkeit, Prognosen vor dem Hintergrund eines potenziell stärkeren US-Dollars zu adjustieren. Indessen warten die Anleger gespannt auf die Bekanntgabe des Bruttoinlandsprodukts (BIP) Indiens für das Juli-September-Quartal. Diese Daten werden voraussichtlich wichtige Hinweise auf das Ausmaß der wirtschaftlichen Abschwächung und deren Einfluss auf Aktienkäufe liefern.