Im Zuge des großen Interesses am US-Dollar auf dem sogenannten Non-Deliverable Forward (NDF)-Markt hat sich die Arbitrage zum indischen Onshore-Markt intensiviert. Diese Dynamik lastet weiter auf der indischen Rupie, die sich erneut einem historischen Tiefpunkt nähert, wie Händler am Donnerstag berichteten. Der Wechselkurs der Rupie fiel auf 85,7900 pro US-Dollar und kam damit dem bisherigen Tiefstand von 85,8075, der erst letzten Freitag erreicht wurde, bedrohlich nahe. Nach einem schwachen Start bei 85,7025 befindet sich die Rupie weiterhin im Abwärtstrend. Im vergangenen Dezember hatte die Rupie regelmäßig neue Tiefstände verzeichnet, bedingt durch den Anstieg des Dollar-Index sowie der US-Staatsanleihen. Zudem belasten das schrumpfende Wirtschaftswachstum Indiens, ein breiteres Handelsbilanzdefizit und ein Rückgang der Kapitalzuflüsse die Situation zusätzlich. In dieser Lage nutzen Spekulanten den Kauf von US-Dollar im NDF-Markt gegenüber der Rupie, was zu vermehrten Arbitragemöglichkeiten zwischen diesem und dem Onshore-OTC-Markt geführt hat. Am Donnerstag lag der NDF-Wechselkurs um 4-6 Paisa höher als der Onshore-Rate, so Insider. 'Es gibt nicht nur beim 1-monatigen Terminkontrakt gute Arbitragemöglichkeiten', bemerkte der Leiter des Devisen- und Zinshandels einer Privatbank und stellte fest, dass sich der Unterschied zwischen den beiden Märkten am Donnerstag vergrößert hatte. 'Mit dem Beginn des neuen Jahres scheinen neue Gelder auf dem NDF-Markt aktiv zu werden.' Um die Arbitrage auszunutzen, kaufen Marktteilnehmer Dollar/Rupie im Onshore-OTC—was den Wert des Paares in diesem Markt erhöht—und verkaufen es im NDF-Markt. 'Ohne eine wesentliche Änderung im Ausblick des Dollars wird der Druck des NDF-Marktes weiter bestehen' und die Rupie wird 'zu kämpfen haben', sagte ein Devisenhändler einer Bank. Der Dollar-Index, der auf seinem höchsten Stand seit über zwei Jahren schwebt, wird derweil durch Erwartungen gestützt, dass der US-Präsident Donald Trump die Handelszölle erhöhen könnte.