Rupie im Abwärtsstrudel: Indische Währung trifft neuen Tiefstand

Die indische Rupie fiel auf einen historischen Tiefpunkt und durchbrach die Marke von 85 pro US-Dollar. Die Ankündigung der US-Notenbank, ihre Zinsprognosen für 2025 herabzusetzen, verursachte Turbulenzen auf den asiatischen Währungsmärkten. Die indische Währung erreichte ein Tagestief von 85,0850 gegenüber dem Dollar, bevor sie bei 85,07 schloss, was einem Rückgang von 0,1 % entspricht. Dank der wahrscheinlichen Dollarverkäufe durch die Reserve Bank of India konnte sich die Rupie jedoch besser behaupten als viele ihrer asiatischen Pendants, die einen Rückgang von bis zu 1,2 % verzeichneten. Trotz breiter Dollar-Nachfrage waren insbesondere ausländische Banken sehr aktiv beim Kauf, was auf potenzielle Kapitalabflüsse aus indischen Aktien hindeutet. Infolgedessen erlitten die indischen Leitindizes BSE Sensex und Nifty 50 Verluste von rund 1 % und verzeichneten damit ihren vierten Rückgang in Folge. Am Tag zuvor hatte die Fed ihren Leitzins um 25 Basispunkte gesenkt, die Zahl der bis 2025 erwarteten Zinssenkungen aber von vier auf zwei reduziert und zudem die Inflationsprognosen angehoben. Der Dollar-Index sank in Asien-Handel unter die Marke von 108, nachdem er zuvor auf ein über zweijähriges Hoch gestiegen war. In Anbetracht der steigenden US-Zinsen und der Möglichkeit höherer Handelszölle im nahenden Wahlkampf von Präsident Trump, bleiben die Aussichten auf eine weiterhin robuste US-Währung bestehen, wie eine Analyse der MUFG Bank nahelegt.