Die indische Rupie taumelt weiter nahe ihrer historischen Tiefststände und bleibt damit unter intensiver Beobachtung internationaler Devisenhändler. Die Aufmerksamkeit richtet sich auf die bevorstehenden Projektionen der US-amerikanischen Notenbank Federal Reserve und deren potenzielle Zinssenkungen im kommenden Jahr. Der einmonatige nicht-lieferbare Terminkontrakt deutet auf eine weitgehende Stabilität der Rupie bei 84,8950 hin, nachdem diese bereits in der vorherigen Sitzung auf diesem Niveau geschlossen hatte. Der Dollar-Index verharrt derweil knapp unter der Marke von 107, während asiatische Währungen sich weitgehend unverändert präsentieren. Srinivas Puni von QuantArt Market Solutions betont, dass das heutige FOMC-Treffen (Federal Open Market Committee) die Dollar-Stärke weiter anfachen könnte, sollte die Fed ihre Inflationsprognosen erhöhen. Dies geschieht inmitten politischer Unsicherheiten in den USA unter der Ägide von Präsident Trump. Das Währungspaar USD/INR zeigt derzeit eine Aufwärtstendenz, angetrieben durch Besorgnis um das indische Wirtschaftswachstum. Zudem könnte die Reserve Bank of India (RBI) schneller als erwartet die Zinsen senken, während volatile Kapitalströme ebenfalls für Unruhe sorgen. Bereits eingepreist ist eine Zinssenkung um 25 Basispunkte durch die US-Zentralbank, weswegen die Investoren nun gespannt die neuen Prognosen für Inflation, Arbeitslosenquote, BIP und Zinssätze abwarten. Während im September noch mehrere 100 Basispunkte an Zinssenkungen für 2025 erwartet wurden, deutet der aktuelle Ausblick auf eine verhaltenere Gangart hin, bedingt durch hartnäckigere Inflation und Trumps wirtschaftspolitische Pläne. Experten der ING Bank rechnen aufgrund des erhöhten Inflationsrisikos und besserer Wachstumsprognosen mit nur drei Zinssenkungen im Jahr 2025. In Übereinstimmung damit erwartet Nomura eine strengere Ausrichtung der Fed und eine Verlangsamung des Tempos bei den Zinssenkungen.