17. Januar, 2025

Märkte

Ruhigere Töne an der Wall Street: Anleger ziehen sich dezent zurück

Ruhigere Töne an der Wall Street: Anleger ziehen sich dezent zurück

Nachdem die US-Börsen durch starke Kursgewinne am Mittwoch beflügelt wurden, traten die Anleger am Donnerstag auf die Bremse. Der Dow Jones Industrial verbuchte einen kleinen Rückgang von 0,16 Prozent und schloss bei 43.153,13 Zählern.

Im Technologiesektor zeigte sich ein etwas kräftigerer Rückgang: Der Nasdaq 100 büßte nach einem außerordentlich guten Vortag 0,69 Prozent ein und schloss bei 21.091,25 Punkten. Ähnlich verhielt sich der breite S&P 500, der um 0,21 Prozent auf 5.937,34 Punkte nachgab.

Die US-Konjunkturdaten vermochten nicht zu überzeugen und unterschritten die vorab gesetzten Erwartungen. Gleichwohl bestärkten diese Zahlen die Hoffnung auf mögliche Zinssenkungen, sofern die Inflation weiter in gewünschter Richtung verläuft. US-Notenbank-Direktor Christopher Waller äußerte sich diesbezüglich optimistisch über mögliche Zinssenkungen im ersten Halbjahr, was den Anleihemärkten Aufwind verlieh, während Aktienanleger davon unberührt blieben.

UnitedHealth enttäuschte im Dow mit einem Kursverlust von 6 Prozent nach der Bekanntgabe unerwartet hoher Kosten und enttäuschender Umsatzzahlen für das vierte Quartal. Auch Apple verlor 4 Prozent und setzte damit seine Talfahrt fort, wodurch es im neuen Jahr der schwächste Titel im Dow ist.

Sherwin-Williams hingegen konnte sich an der Dow-Spitze positionieren, verzeichnete ein Plus von 2,1 Prozent. Die kürzlich veröffentlichten starken Quartalszahlen des Finanzsektors wurden durch erfreuliche Ergebnisse von der Bank of America und Morgan Stanley ergänzt. Die Morgan Stanley-Aktie stieg um 4 Prozent, während die Bank of America ein Minus von 1 Prozent hinnehmen musste.

Im Technologiebereich profitierte der taiwanesische Chiphersteller TSMC von einem starken Umsatz- und Gewinnzuwachs, was einigen Halbleiterwerten wie KLA, Applied Materials und Lam Aufwind verschaffte. Andere Chipunternehmen wie Texas Instruments, ON Semiconductor, Nvidia und Qualcomm mussten jedoch Kursverluste hinnehmen.

Der Euro zeigte sich stabil bei 1,0299 US-Dollar, während die EZB den Referenzkurs ein wenig nach unten korrigierte. Zeitgleich erlebten US-Staatsanleihen einen Aufwärtstrend, mit einem Plus beim Terminkontrakt für zehnjährige Papiere und einer sinkenden Rendite.