Der Auftakt des neuen Jahres brachte den US-Börsen einen durchwachsenen Start. So verzeichnete der Dow Jones Industrial am Donnerstag zunächst deutliche Zugewinne, musste im weiteren Handelsverlauf jedoch Verluste hinnehmen und schloss mit einem Minus von 0,36 Prozent bei 42.392,27 Punkten. Ein ähnliches Bild zeigte sich beim S&P 500, der um 0,22 Prozent auf 5.868,55 Zähler fiel, und beim Nasdaq 100, der mit einem Rückgang von 0,17 Prozent auf 20.975,62 Punkte den Handel beendete. In einem "sehr unruhigen" Marktumfeld mit geringem Handelsvolumen mangelte es an nennenswerten Impulsen, berichteten Börsenbeobachter. Doch Marktexpertin Lisa Shalett von Morgan Stanley Wealth Management sieht noch keinen Grund zur Besorgnis und warnt davor, das erste negative Resümee als Omen für das gesamte Börsenjahr 2024 zu werten. Trotz zurückliegender Gewinnmitnahmen erwarten Analysten, dass die US-Börsen im neuen Jahr weiter steigen werden, angetrieben durch die anhaltende Begeisterung für Künstliche Intelligenz und die "America First"-Politik des designierten US-Präsidenten Donald Trump. Bei den Einzelwerten rückten die Papiere von Tesla in den Fokus, nachdem sie mit einem Verlust von 6,1 Prozent im Nasdaq 100 ganz hinten lagen. Der Elektroautobauer musste 2024 zum ersten Mal seit über einem Jahrzehnt einen Rückgang der Auslieferungen hinnehmen, was bei Anlegern Fragen nach dem zukünftigen Umsatzwachstum aufwirft, so Philippe Houchois von Jefferies. Auch Apple-Aktien gerieten unter Druck und fielen um 2,6 Prozent, während das Unternehmen in China aufgrund des Konkurrenzdrucks von Huawei eine Rabattaktion plant. Ebenfalls zu den Verlierern zählten die Rüstungsfirmen General Dynamics und Lockheed Martin, deren Aktien um 0,9 beziehungsweise 0,8 Prozent nachgaben, nachdem China Ausfuhrkontrollen wegen der dualen Verwendbarkeit ihrer Güter eingeführt hatte. Diese Maßnahme soll die nationalen Interessen und die Sicherheit schützen. Am Währungsmarkt konnte der Euro sich im Vergleich zum US-Dollar nicht stabilisieren und verharrte unter der Marke von 1,03 US-Dollar. Der Dollar kostete zuletzt 0,9688 Euro. Der Rentenmarkt hingegen verzeichnete einen leichten Anstieg des Terminkontrakts der zehnjährigen Staatsanleihen um 0,10 Prozent auf 108,86 Punkte, während die Rendite auf 4,57 Prozent sank.