Die deutschen Anleihemärkte zeigten sich am Dienstag nahezu unbewegt. Der richtungsweisende Euro-Bund-Future lag am Vormittag bei 134,14 Punkten, was einem minimalen Rückgang von 0,06 Prozent entspricht. Zehnjährige Bundesanleihen wiesen eine Rendite von 2,25 Prozent auf.
Das Statistische Bundesamt bestätigte am Morgen in einer zweiten Schätzung, dass die deutsche Wirtschaft im zweiten Quartal leicht geschrumpft ist. Dieser Rückgang wird auf verringerte Investitionen und die anhaltende Krise in der Bauwirtschaft zurückgeführt. Analysten der Landesbank Helaba unterstrichen, dass der deutschen Wirtschaft derzeit eine klare positive Perspektive fehle.
Angesichts dieser anhaltenden Schwächesignale der größten Volkswirtschaft der Eurozone deuten viele Anzeichen auf eine Fortsetzung des Zinssenkungskurses durch die Europäische Zentralbank hin.
Der Euro-Bund-Future konnte sich nach einem deutlichen Anstieg bis Anfang August – gefolgt von einem leichten Rücksetzer – weiterhin über der Marke von 134 Punkten stabilisieren. Ein überraschend schwacher US-Arbeitsmarktbericht Anfang des Monats hatte Hoffnungen auf Zinssenkungen der US-Notenbank Fed geschürt, was die Renditen an den Anleihemärkten drückte und die Anleihekurse steigen ließ.
In diesem Kontext wurde zeitweise sogar eine Zinssenkung um 50 Basispunkte durch die Fed diskutiert. Aktuell scheint eine Reduktion um 25 Basispunkte jedoch wahrscheinlicher.