02. Januar, 2025

Märkte

Ruhiger Jahresausklang an Europas Börsen: Ein Rückblick mit Höhen und Tiefen

Ruhiger Jahresausklang an Europas Börsen: Ein Rückblick mit Höhen und Tiefen

Die bedeutendsten europäischen Aktienmärkte haben am Montag in einem ruhigen Umfeld ihre anfänglichen Verluste weitgehend kompensiert. Die negativen Impulse von der Wall Street, insbesondere die schwächer notierenden Technologiewerte, wirkten sich nicht nachhaltig auf die Handelsstimmung aus.

Für viele Börsen endete der Handelstag als ein weiteres starkes Jahr, namentlich an den deutschen und italienischen Märkten. In London, Paris und Madrid besteht jedoch noch am Dienstag die Möglichkeit eines letzten Handels im Jahr 2024, wenngleich die Handelszeiten verkürzt sind.

Beim EuroStoxx 50 zeigte sich zur Mittagszeit ein minimaler Rückgang von 0,01 Prozent auf 4.898,18 Punkte, was auf ein Jahreswachstum von etwa acht Prozent hinausläuft – nach fast 20 Prozent im Vorjahr. Der Schweizer SMI verzeichnete zuletzt einen Kursanstieg von 0,07 Prozent auf 11.597,79 Punkte, während sich das Jahresplus ähnlich wie im Vorjahr auf etwa vier Prozent belaufen dürfte. Der britische FTSE 100 verringerte sein Minus auf 0,24 Prozent und notierte bei 8.129,90 Punkten, wodurch sich das Jahresplus auf ungefähr fünf Prozent summiert.

In Paris stieg der Cac 40 minimal, befindet sich jedoch auf Jahressicht mit einem Verlust von rund zweieinhalb Prozent. Die politische und finanzielle Lage in Frankreich bleibt angespannt, da der Sparhaushalt für das kommende Jahr immer noch auf sich warten lässt.

Bankaktien setzten ihre positive Entwicklung fort und führten die Branchenliste mit einem Jahreszuwachs von etwa 25 Prozent an. Besonders herausragend entwickelten sich BMPS mit einem Kursplus von 120 Prozent, unterstützt durch wiederaufgenommene Dividenden und strategische Beteiligungen. Auch Banco BPM war im Aufwind, hier betrug der Anstieg über 60 Prozent.

Der Blick gilt auch den Übernahmespekulationen: Unicredit zeigte Interesse an der Commerzbank, während BBVA sich an einer feindlichen Übernahme von Banco Sabadell versuchte.

Rüstungstitel, wie etwa Rheinmetall, erfreuten sich einer erhöhten Nachfrage mit einem Zuwachs von mehr als 100 Prozent, angefeuert durch geopolitische Spannungen und Anforderungen an NATO-Militärhaushalte.

Im Gegensatz dazu musste der Autosektor Einbußen hinnehmen, wobei Stellantis mit einem enormen Kursrückgang von 40 Prozent besonders betroffen war. Hier spielten wachsende Konkurrenz aus China und handelspolitische Unsicherheiten unter dem künftigen US-Präsidenten Donald Trump eine Rolle.

Auch die Luxusgüterindustrie stand unter Druck: Kering und LVMH verzeichneten deutliche Verluste, belastet durch Befürchtungen über die Nachfrage in China.