Der letzte Handelstag vor dem Weihnachtsfest zeigte sich an den deutschen Börsen ohne große Überraschungen. Während der DAX am Nachmittag leicht im Minus bei 19.881,89 Punkten lag, legte der MDAX moderat um 0,07 Prozent auf 25.567,44 Punkte zu. Der EuroStoxx 50 verzeichnete indes einen leichten Rückgang um etwa 0,1 Prozent.
In der zurückliegenden Woche hatte der DAX aufgrund einer unerwartet skeptischen Zinsprognose der US-Notenbank Fed mehrere Tage mit Verlusten geschlossen und rutschte am letzten Freitag auf den tiefsten Stand seit Beginn des Dezembers. Trotz dieser Schwankungen blickt der führende Index mit einem beeindruckenden Plus von nahezu 19 Prozent auf ein erfolgreiches Jahr zurück.
Die Aktie von Volkswagen sah nach einer Einigung im Tarifstreit zunächst deutliche Gewinne, doch diese währten nicht lange. Nach einem anfänglichen Anstieg um 1,6 Prozent fiel das Papier recht schnell und markierte mit einem Rückgang von 3,2 Prozent den größten Verlust unter den DAX-Werten. Volkswagen plant bis 2030 einen sozialverträglichen Stellenabbau in großem Umfang, der Einsparungen in Milliardenhöhe ermöglichen soll. Analysten hatten allerdings umfassendere Maßnahmen vom Autobauer erwartet.
Positive Signale kamen hingegen aus der Rüstungsindustrie, wo Rheinmetall, Hensoldt und Renk von der Aussicht auf erhöhte Militärausgaben profitierten und Kursgewinne zwischen 1,1 und 2,9 Prozent verzeichneten. Der kommende US-Präsident Donald Trump könnte, so Analysten, den Druck auf europäische Nato-Staaten erhöhen, ihre Verteidigungsausgaben zu steigern.
Freude herrschte bei Borussia Dortmund und ihren Aktionären, nachdem ein Sieg im letzten Bundesliga-Spiel des Jahres gegen VfL Wolfsburg den Aktienkurs um 1,6 Prozent anstiegen ließ. Dortmund nähert sich damit den Champions-League-Plätzen und beendet das Jahr auf einem versöhnlichen Rang.
Am Devisenmarkt schwächte sich der Euro leicht auf 1,0392 US-Dollar ab. Die Europäische Zentralbank hatte zuvor den Referenzkurs knapp darunter festgesetzt. Am Rentenmarkt ging die Umlaufrendite minimal nach oben, während der Rentenindex Rex und der Bund-Future leichte Einbußen verzeichneten.