23. Dezember, 2024

Märkte

Ruhiger Handel vor Weihnachten – Überraschungen bei VW und Nato-Rüstungen im Fokus

Ruhiger Handel vor Weihnachten – Überraschungen bei VW und Nato-Rüstungen im Fokus

In der Vorweihnachtszeit zeigen sich Anleger an deutschen Börsen in entspannter Stimmung. Leichte Rückgänge im Leitindex Dax zeigten sich am späten Vormittag mit einem marginalen Minus von 0,01 Prozent auf 19.881,89 Punkten. Währenddessen verzeichnete der MDax ein kleines Plus von 0,07 Prozent und etablierte sich bei 25.567,44 Punkten. Auch der EuroStoxx 50 verzeichnete ein leichtes Minus von 0,1 Prozent.

Trotz eines schwachen Wochenverlaufs bleibt der Dax mit einem beeindruckenden Jahresgewinn von knapp 19 Prozent weiterhin positiv für das Jahr 2024. Im Laufe der vergangenen Woche führten die Zinsprognosen der US-Notenbank Fed zu vermehrten Gewinnmitnahmen, die den Index auf den tiefsten Stand seit Anfang des Monats drückten.

Nach einem ergebniswohlenden Tarifstreit bei Volkswagen startete die Aktie mit einem kräftigen Plus von 1,6 Prozent in den Xetra-Handel. Doch langfristig hielt der Trend nicht stand: Die VW-Aktien rutschten um 2,5 Prozent ab und führten damit die Liste der Verlierer im Dax an. Trotz Plänen zur Reduktion von mehr als 35.000 Stellen bis 2030 erwarten Investoren eine intensivere Unternehmensumstrukturierung.

Die angespannte geopolitische Lage und das drohende Ansteigen der Verteidigungsausgaben ließen hingegen die Aktien von Rheinmetall, Hensoldt und Renk zwischen 1,5 und 3,8 Prozent zulegen. Der Nato-Generalsekretär Mark Rutte prognostiziert unter dem neu gewählten US-Präsidenten Donald Trump erhöhten Druck auf europäische Länder, ihre verteidigungspolitischen Investitionen zu steigern.

Ein positives Signal gelang dem BVB in der Bundesliga: Der Auswärtssieg gegen den VfL Wolfsburg platzierte die Dortmunder mit 25 Punkten und Rang sechs nah an den Champions-League-Rängen, was sich positiv auf den Aktienkurs im SDax auswirkte.

Der letzte Handelstag vor Weihnachten brachte zudem Änderungen in den Nebenwertindizes mit sich: Evotec und Auto1 rückten in den MDax auf, während Befesa und Stabilus in den SDax zurückstiegen. Neu im SDax sind Nexus, Springer Nature und Formycon. Sie ersetzen dort Adtran Holdings, Takkt und Thyssenkrupp Nucera.