17. Oktober, 2024

Märkte

Ruhiger Handel für den DAX: Erwartungen fokussieren auf EZB und Quartalszahlen

Ruhiger Handel für den DAX: Erwartungen fokussieren auf EZB und Quartalszahlen

Am Tag der mit Spannung erwarteten Zinssitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) zeigt sich der DAX zunächst kaum verändert. Der deutsche Leitindex konnte sich trotz eines zwischenzeitlichen Rückgangs von seinem Rekordhoch bei 19.633 Punkten die Hoffnung auf Aufschwung durch positive Signale der internationalen Notenbanken und erfreuliche Quartalsergebnisse erhalten. Vor Handelsbeginn deutet der X-Dax auf ein leichtes Plus von 0,2 Prozent hin und damit auf 19.464 Zähler. Auch der EuroStoxx 50 zeigt sich unauffällig. Im Fokus der Anleger stehen die erwarteten Kommentare der EZB nach der zu erwartenden Zinssenkung um 0,25 Prozentpunkte – die dritte in diesem Jahr. Es bleibt abzuwarten, ob es Hinweise auf weitere Schritte im Dezember gibt oder auf die langfristige Strategie im Zinszyklus. Analysten der Helaba vermuten, dass die EZB an ihrer datenabhängigen Entscheidungsfindung festhalten wird – ein Ansatz, der die Marktspekulationen nicht unbedingt bremsen dürfte. Dabei könnte die Aufmerksamkeit von Präsidentin Lagarde durch bevorstehende US-Wirtschaftsdaten herausgefordert werden, insbesondere Einzelhandelsumsätze und Industrieproduktion. Einzelwerte bieten dem Markt zusätzliche Dynamik: Die Vorzugsaktien von Sartorius wurden nach einem 4-prozentigen Verlust am Vortag nun im Plus gehandelt. Ein positiver Quartalsbericht befreite von der Besorgnis, die der Schweizer Konkurrent Tecan zuvor verursacht hatte. Sartorius verzeichnete vorbörslich auf Tradegate ein starkes Plus von 6,6 Prozent dank besserer Neunmonatszahlen. Die Aktien von Hypoport profitierten trotz Marktanteilsgewinnen und einer Belebung im Immobiliensektor im dritten Quartal nicht vorbörslich, während Neuigkeiten von TSMC optimistisch für die Halbleiterbranche stimmten. Infineon und Aixtron sahen auf Tradegate Aufwind in Reaktion auf TSMCs starke Quartalszahlen. CTS Eventim beeindruckte mit der EU-Genehmigung zur Erhöhung seines Anteils an France Billet. Dieser Schritt, der bereits im August beschlossen wurde, kam kaum überraschend. Umstufungen beeinflussten einzelne Aktien wie Qiagen, das infolge einer herabgestuften Empfehlung durch die britische Bank HSBC nachgab. Stifel senkte ebenfalls das Kursziel von Jenoptik, während die Lufthansa von einer positiven Korrektur und einem angehobenen Kursziel profitierte.