Der Euro zeigt sich am Dienstag überraschend stabil und bleibt mit 1,03 US-Dollar auf nahezu unverändertem Niveau. Die europäische Gemeinschaftswährung bewegt sich trotz der neuen protektionistischen Maßnahmen der US-Regierung kaum. Präsident Donald Trump hat entschieden, 25-prozentige Zölle auf Importe von Stahl und Aluminium zu erheben, eine Maßnahme, die durch seine Unterschrift unter zwei präsidiale Anordnungen offiziell wurde. Devisenexperten, darunter Analysten der Dekabank, erklären diese Gelassenheit des Marktes mit einer möglichen Entdramatisierung der Zolldiskussion; es scheint, als habe das Thema einiges von seiner anfänglichen Dramatik eingebüßt, solange Trump sich pragmatisch zeigt und bereit ist, Vereinbarungen zu treffen. Gleichzeitig signalisiert jedoch ein kräftiger Anstieg des Goldpreises, dass die Marktteilnehmer vorsorglich Misstrauen entwickeln bezüglich potenzieller Unruhen auf den Finanzmärkten. Für den restlichen Handelsverlauf wird nicht mit größeren Schwankungen im Euro-Kurs gerechnet, da bedeutende Wirtschaftsdaten fehlen, an denen Händler sich orientieren könnten. Erst am Nachmittag richten sich die Blicke der Investoren auf die Aussagen von US-Notenbankpräsident Jerome Powell, der vor dem US-Kongress sprechen wird. Das Bankhaus Metzler erwartet allerdings keine wesentlichen Neuigkeiten von diesem Auftritt und geht davon aus, dass Powell unangenehme Fragen zu möglichen Konsequenzen von Trumps Entscheidungen geschickt umgehen wird.
Märkte
Ruhiger Devisenmarkt trotz neuer US-Zölle: Euro stabil, Goldpreis steigt
![Ruhiger Devisenmarkt trotz neuer US-Zölle: Euro stabil, Goldpreis steigt](/content/images/size/w1200/2024/04/eulerpool-news-nachrichtenagentur.png)