Nach dem jüngsten Wahlsieg von Donald Trump bei den US-Präsidentschaftswahlen zeigten sich die Kurse deutscher Staatsanleihen am Mittwoch wenig beeindruckt. Der Euro-Bund-Future, ein wesentlicher Indikator am Rentenmarkt, legte leicht um 0,02 Prozent auf 131,82 Punkte zu. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihen lag konstant bei 2,39 Prozent.
Obwohl Trump bereits seinen Sieg verkündete, fehlen ihm noch einige entscheidende Stimmen der Wahlleute. Dennoch war sein Wahlsieg weithin erwartet, was auch die moderaten Reaktionen am deutschen Rentenmarkt erklärt. Ulrich Kater, Chefvolkswirt der Dekabank, äußerte Zufriedenheit mit dem störungsfreien Wahlverlauf in den USA. Ihm zufolge müssen die Konjunkturprognosen nicht umgeschrieben werden, auch wenn langfristige wirtschaftliche Folgen von Trumps Politik erst in den kommenden Jahren zum Vorschein treten werden.
Im deutschen Wirtschaftsbereich rückte der starke Anstieg der Auftragseingänge der Industrie aus dem September in den Hintergrund. Analyst Jens-Oliver Niklasch von der Landesbank Baden-Württemberg sieht diesen Zuwachs als positives Signal für das verarbeitende Gewerbe. Dennoch könnte eine erneute Amtszeit von Donald Trump auf dem heimischen Industriezweig mit Gegenwind einhergehen.