Die Anleger am deutschen Aktienmarkt zeigen sich vor der Veröffentlichung wichtiger US-Arbeitsmarktdaten verhalten. Der Dax stagniert im frühen Handel bei 20.318 Punkten, nahe seinem Vortagesschluss. Besonders im Fokus steht die 21-Tage-Linie, die derzeit bei 20.197 Punkten verläuft und als Unterstützung in dieser unruhigen Phase dient. Der MDax, der mittelgroße Werte umfasst, verzeichnete einen leichten Rückgang von 0,23 Prozent auf 25.521 Punkte. Auch der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx konnte sich kaum bewegen. Der Dax hatte sich zur Wochenmitte seinem Rekordhoch vom Dezember angenähert, bevor Drohgebärden des designierten US-Präsidenten Donald Trump in Richtung höherer Einfuhrzölle die positive Stimmung beeinträchtigten. Analysten der Helaba zeichnen ein schwieriges Marktumfeld und verweisen auf Inflations- und Konjunktursorgen, den fortgesetzten Anstieg von Renditen sowie Unsicherheiten bezüglich der Handelspolitik von Trump. Der anstehende monatliche US-Arbeitsmarktbericht für Dezember, der heute um 14.30 Uhr mitteleuropäischer Zeit erwartet wird, ist entscheidend für die weitere US-Zinspolitik. Marktexperte Thomas Altmann von QC Partners erklärt, dass ein starker Bericht die Erwartungen auf schnelle Zinssenkungen weiter senken könnte, insbesondere wenn die Löhne steigen. Auf Unternehmensseite konnte Airbus seinen Vorsprung vor dem angeschlagenen Rivalen Boeing 2024 weiter ausbauen, trotz knapper Bauteile. Der europäische Luftfahrtgigant lieferte 766 Jets aus und übertraf damit sein Jahresziel. Die Aktie von Airbus stieg um 1,8 Prozent und führte den Dax an. Im Chipsektor sorgten Umsatzzahlen von TSMC, dem taiwanesischen Elektronikriesen, für Spannung. Die starke Nachfrage nach neuer Computer-Hardware trug zu erheblichem Wachstum bei. Deutsche Branchenvertreter entwickelten sich unterschiedlich: Infineon verloren 1,4 Prozent, während Aixtron leicht im Plus lag. Elmos Semiconductor gewann 1,4 Prozent hinzu. Analysten veränderten ihre Empfehlungen für einige Aktien: Die UBS rät nun zum Kauf von Deutsche Telekom und die Aktien legten um 1,7 Prozent zu. Wacker Chemie erhielt ein gestrichenes Kaufvotum von Stifel, was die Aktie um 5,4 Prozent drückte. Nach einer Herabstufung durch die Bank of America verlor Eon am Dax-Ende 2,6 Prozent.