22. Oktober, 2024

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Rückzug der Carlyle Group: Thyssenkrupp muss auf andere Investoren setzen

Rückzug der Carlyle Group: Thyssenkrupp muss auf andere Investoren setzen

Die Nachrichten über den Rückzug der Carlyle Group aus den Verhandlungen um den Kauf der Thyssenkrupp Marine Systems Einheit sind ein Schlag für das deutsche Stahl- und Industriekonglomerat. Die Gespräche konzentrierten sich zuletzt auf einen möglichen Mehrheitsanteil, der die Sparte auf rund 1,5 Milliarden Euro taxierte. Diese Entwicklung bringt die Pläne von CEO Miguel Ángel López Borrego ins Wanken, der fest entschlossen war, der angeschlagenen Thyssenkrupp durch einen solchen Deal neuen Schwung zu verleihen.

Die Marine Systems Einheit von Thyssenkrupp ist dafür bekannt, hochspezialisierte U-Boote, Überwasserschiffe und Marineelektronik herzustellen. Ein Einstieg von Carlyle hätte ihrem CEO eine dringend benötigte positive Entwicklung verschafft, um den Wiederaufbau des strapazierten Konzerns voranzutreiben. Doch nun muss sich Thyssenkrupp anderweitig nach potenziellen Investoren umsehen, da der Rückzug der Private-Equity-Firma die Handlungsmöglichkeiten einschränkt.

Unterdessen hinterlässt die Nachricht Spuren an der Börse: Die Aktien von Thyssenkrupp gaben in Frankfurt um bis zu 3,7% nach. Die Entscheidung von Carlyle, die am Dienstag auch von Reuters gemeldet wurde, erzeugt Unsicherheiten bezüglich der zukünftigen strategischen Ausrichtung des Unternehmens und zwingt es, alternative Wege zur Stärkung seiner finanziellen Position in Betracht zu ziehen.