Clarios International, ein führender Hersteller von Autobatterien im Besitz der globalen Investmentfirma Brookfield, hat seine Pläne für einen Börsengang in den USA offiziell zurückgezogen. Überraschend kommt dieser Schritt aus Milwaukee, Wisconsin: Auf eine Anfrage von Reuters nach weiteren Informationen zur Zurücknahme des IPO-Antrags blieb die Antwort bislang aus.
Ursprünglich hatte Clarios bereits 2021 den Gang an die Börse geplant, die Vorhaben jedoch aufgrund von Marktvolatilitäten und makroökonomischen Druck verschoben. Damals peilte das Unternehmen eine Bewertung von fast 11 Milliarden US-Dollar an und wollte bis zu 1,85 Milliarden US-Dollar durch den Börsengang generieren. Dabei betonte Clarios, dass man die Marktbedingungen kontinuierlich neu bewerten wolle.
Diese Entscheidung zum Rückzug erfolgt zu einem Zeitpunkt, an dem die IPO-Aktivitäten in den USA einen Aufschwung erleben. Grund dafür sind optimistische Aktienmärkte und die Hoffnung auf wirtschaftsfreundliche Maßnahmen der Trump-Regierung.
Brookfield hatte Clarios 2019 für 13,2 Milliarden US-Dollar, Schulden inklusive, von Johnson Controls International, einem Anbieter digitaler Gebäudelösungen, übernommen und damit einen der größten Deals des Unternehmens abgeschlossen. Clarios beliefert mehr als 100 Länder weltweit, mit Batterien, die in einem Drittel aller Fahrzeuge auf den Straßen zu finden sind, wie auf der Unternehmenswebsite vermerkt ist.