Eine markante Zäsur erlebte die samoanische Rugby-Szene, als Mahonri Schwalger, ehemaliger Test-Hooker und Rugby-Coach, nach schwerwiegenden Vorwürfen seinen Rücktritt bekanntgab. Vier Monate, nachdem die samoanische Polizei Anklage wegen mehrerer Sexualdelikte gegen ihn erhoben hatte, darunter auch unzulässiger sexueller Kontakt mit einer minderjährigen Person, zog er nun die Konsequenzen und trat von seiner Rolle als Nationaltrainer zurück. Die Entscheidung wurde unlängst vom samoanischen Rugby-Verband Lakapi Samoa offiziell mitgeteilt.
Schwalger, der die Leitung der Nationalmannschaft erst im April übernommen hatte, konnte jedoch bis zu seinem Rücktritt sportliche Erfolge vorweisen. Unter seiner Führung gelang es, Samoa aus einem Jahrzehnt der Niederlagen gegen erstklassige Rugby-Nationen zu befreien und im Juli einen 33-25 Sieg gegen Italien in Apia einzufahren. Diese Leistung dürfte den Rugby-Anhängern in Samoa noch lange im Gedächtnis bleiben.
In einer Erklärung zollte Tuilaepa Sailele Malielegaoi, Vorsitzender von Lakapi Samoa, Schwalger Respekt für seine Leistungen und Dienste im Rahmen der Manu Samoa. Er betonte, dass Schwalgers Führung entscheidend für die jüngsten Fortschritte gewesen sei und wünschte ihm alles Gute für die Zukunft. Indes musste Samoa im vergangenen Jahr aufgrund finanzieller Schwierigkeiten von internationalen Spielen im November Abstand nehmen, was die Herausforderungen im samoanischen Rugby zusätzlich verdeutlichte.