Der Wiener Aktienmarkt beendete den Handelstag am Mittwoch mit Verlusten, nachdem der ATX zuvor in einer siebentägigen Gewinnphase war. Im Späthandel verzeichnete der Index einen deutlichen Rückgang um 1,96 Prozent, auf einen Schlussstand von 4.065,12 Punkten. Trotz dieses Dämpfers konnte der ATX seit Jahresbeginn etwa elf Prozent zulegen. Auch auf den wichtigsten europäischen Börsen, darunter Dax und EuroStoxx-50, waren Verluste zu registrieren, nachdem kürzlich Rekordhöhen erreicht wurden.
Herausragend zeigte sich die Strabag-Aktie, die sich dem Markttrend widersetzte und um 4,9 Prozent zulegte. Der Baukonzern machte von sich reden, da der Aufsichtsrat Stefan Kratochwill mit sofortiger Wirkung zum neuen Vorstandsvorsitzenden ernannte – ein Schritt, der nach dem unerwarteten Tod seines Vorgängers, Klemens Haselsteiner, nötig wurde.
Auf Unternehmensseite rückte auch Kapsch TrafficCom in den Fokus mit der Präsentation seiner Zahlen für die ersten drei Quartale des Geschäftsjahres 2024/2025. Während das Unternehmen einen Umsatzzuwachs verzeichnete, fiel das operative Ergebnis (Ebit) im Vergleich zum Vorjahr rückläufig aus. Analysten der Erste Group beschrieben die operativen Zahlen als stark, der Umsatz blieb jedoch leicht hinter den Erwartungen zurück. Die Aktie von Kapsch TrafficCom blieb am Ende des Tages unverändert.
Ebenso erhielt die Aktie des Flughafen Wien von den Erste Group-Analysten ein gesenktes Kursziel auf 60,2 Euro, begleitet von einer "Accumulate"-Empfehlung. Die Aktien beendeten den Tag unverändert.
Frequentis, ein Spezialist für Kommunikationslösungen, erhielt von der Erste Group eine "Buy"-Bewertung mit einem Kursziel von 37 Euro. Die Aktie konnte den Tag mit einem einprozentigen Zuwachs auf 30,9 Euro beenden.
Schwierigkeiten gab es hingegen bei den Banken: Erste Group und Raiffeisen Bank International verloren 3,9 Prozent beziehungsweise 3,3 Prozent. Auch die Bawag-Aktie verzeichnete ein Minus von 2,1 Prozent.
Andere Branchenschwergewichte litten ebenfalls. Voestalpine fiel um zwei Prozent und Wienerberger um vier Prozent. Verbund-Aktien hingegen legten um 1,1 Prozent zu.
Interessante Entwicklungen gab es beim Aluminiumkonzern AMAG. Die Aktie fiel um 1,2 Prozent. Innerhalb des Unternehmens steht ein Führungswechsel im Aufsichtsrat an, da der derzeitige Vorsitzende Herbert Ortner aus persönlichen Gründen mit 15. April sein Amt aufgibt. Seine Nachfolge soll Alessandro Dazza antreten, der seit April 2024 im Aufsichtsrat sitzt.