19. April, 2025

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Rückschläge für Nvidia und AMD setzen US-Halbleiteraktien unter Druck

Die US-amerikanische Halbleiterindustrie steht derzeit vor unerwarteten Herausforderungen, die zu einem signifikanten Rückgang der Aktienkurse führender Unternehmen geführt haben. Diese Entwicklung ist primär auf zwei entscheidende Faktoren zurückzuführen: Zum einen enttäusche Auftragseingänge beim global führenden Hersteller von Halbleiterfertigungsmaschinen, ASML, und zum anderen Verschärfungen der US-Regierung hinsichtlich der Exportbeschränkungen für KI-Chips nach China.

Besonders betroffen von diesen Entwicklungen sind die prominenten Chiphersteller Nvidia und AMD. Nvidia verzeichnete einen dramatischen Einbruch seiner Aktienpreise, die um fast sieben Prozent fielen und einen Kurs von 104,44 US-Dollar erreichten. Dies macht Nvidia zum größten Verlierer im renommierten Dow Jones Industrial Index. Parallel dazu notierte AMD im technologieorientierten Nasdaq 100 mit einem Rückgang von 6,3 Prozent als einer der bedeutendsten Verlierer.

Zusätzlich sahen sich weitere Schwergewichte der Halbleiterbranche, darunter Micron, Broadcom und Applied Materials, mit Kursverlusten von 2,1 bis 3,9 Prozent konfrontiert. Im Kern der Herausforderungen für Nvidia stehen die jüngsten Exportbeschränkungen der US-Regierung, die zu einem beachtlichen finanziellen Defizit führen könnten. Seitens des Unternehmens wird der potenzielle finanzielle Schaden auf etwa 5,5 Milliarden US-Dollar geschätzt.

Trotz dieser Widrigkeiten hält UBS-Analyst Timothy Arcuri an einer positiven Bewertung für Nvidia fest, indem er eine Kaufempfehlung mit einem ambitionierten Kursziel von 185 Dollar ausgibt. Diese optimistische Prognose verdeutlicht das Vertrauen in die langfristigen Wachstumsperspektiven von Nvidia, auch angesichts der gegenwärtigen Herausforderungen.

Die neu verordneten politischen Maßnahmen und ihre Auswirkungen auf die Halbleiterindustrie sind Gegenstand intensiver Diskussionen. Einige Branchenanalysten deuten die Restriktionen als Teil des anhaltenden Handelskonflikts zwischen den USA und China. Andere sehen darin eine langfristige Strategie der USA, Chinas wachsenden Einfluss im globalen Elektroniksektor einzudämmen.

Für AMD würde die Einführung von Exportkontrollen einen potenziellen finanziellen Verlust in Höhe von 800 Millionen Dollar bedeuten. Das Unternehmen plant, entsprechende Exportlizenzen zu beantragen, gesteht jedoch Unsicherheiten bezüglich der Realisierbarkeit und der damit verbundenen Erfolgsaussichten ein.