30. Januar, 2025

Wirtschaft

Rückschläge für den Magnaten: René Benko im Visier der Justiz

Rückschläge für den Magnaten: René Benko im Visier der Justiz

Die Münchner Staatsanwaltschaft hat ein Ermittlungsverfahren gegen den in Österreich einsitzenden Immobilienmagnaten René Benko eingeleitet. Der Verdacht erstreckt sich auf Betrug und Untreue, die auf jeweils dreistellige Millionenbeträge hinauslaufen. Ermittelt wird, ob Benko gemeinsam mit weiteren Managern der Signa-Gruppe einen saudi-arabischen Staatsfonds in die Irre geführt hat. Zugleich besteht der Verdacht, dass Mittel aus einer Signa-Gesellschaft zweckentfremdet wurden.

Im Fokus stehen Investitionen, die unmittelbar in das Projektszenario "Franz" flossen, eine inzwischen gescheiterte Immobilienentwicklung nahe des Münchner Hauptbahnhofs. Die gegenwärtig von der Staatsanwaltschaft durchgeführten Untersuchungen bleiben ergebnisoffen. Laut den Ermittlern ist die aktuelle Hauptfrage, ob die Gelder tatsächlich bestimmungsgemäß genutzt wurden. Neben Benko sind weitere, bislang nicht benannte, Verantwortliche der Signa-Gruppe Teil der Ermittlungen.

In Österreich setzt die dortige Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft ihre Nachforschungen fort, die zu Benkos jüngsten Verhaftung führten. Auch Berlin ist an dem internationalen Komplex beteiligt, mit Untersuchungen zu möglichen Subventionsbetrug und Insolvenzverschleppung. Diese Ermittlungen begannen in Folge mehrerer Geldwäscheverdachtsmeldungen.

René Benko, bekannt für den Aufbau eines milliardenschweren Immobilienimperiums während Zeiten niedriger Zinssätze, sieht sich nun mit dem Niedergang seiner Geschäftswelt konfrontiert. Die gestiegenen Zinsen, Energiekosten und Baupreise setzen seiner Unternehmensstruktur zu. Der Insolvenzverwalter gibt an, dass Benkos Gläubigerforderungen derzeit etwa 2,4 Milliarden Euro ausmachen.