Das ambitionierte Raumfahrtprojekt „Starship“ von Elon Musk geriet beim jüngsten Testflug ins Stocken. Geplant war ein erfolgreicher siebter Flug dieses gigantischen Raketensystems, bei dem jedoch die obere Stufe kurz nach dem Start verloren ging. Der untere Teil der Rakete, erfolgreich zur Erde zurückgekehrt, konnte am Startturm in Texas erneut aufgefangen werden. Eine präzise nachträgliche Untersuchung ist nun der Schlüssel zum Verständnis der Probleme dieses technologischen Kolosses.
Nach einer zunächst erfolgreichen Zündung von sechs Triebwerken der oberen Stufe brach der Kontakt zum Raumschiff plötzlich ab. Erste Hinweise deuten auf ein Feuer im hinteren Bereich hin, welches zu einer unkontrollierten Demontage führte, wie SpaceX auf der Plattform X erläuterte. Trotz des unglücklichen Verlaufs betont SpaceX die Lerneffekte aus dem Test, um die Zuverlässigkeit des „Starship“ zu steigern.
Die US-Flugaufsichtsbehörde FAA hat eine Untersuchung eingeleitet, bevor eine Lizenz für weitere Tests erteilt wird. Unterdessen wird auch die mögliche Beeinträchtigung der Turks- und Caicosinseln durch herabfallende Teile geprüft, wobei keine Verletzten gemeldet wurden. Flugzeuge in der Region wurden zur Gewährleistung der Sicherheit temporär zurückgehalten oder aufgefordert, langsamer zu fliegen.
Dank der erfolgreichen Rückführung der unteren Raketenstufe kehrt ein Funke Hoffnung in die ehrgeizigen Pläne für Raumfahrten zum Mond und Mars zurück, die SpaceX anstrebt. Währenddessen zieht die Konkurrenz aus dem Hause Jeff Bezos' Blue Origin nach: Deren Rakete „New Glenn“ meisterte kürzlich ihre Missionsanforderungen und bestätigte Blue Origins Ambitionen, sich im Raumfahrtrennen zu behaupten.