Die indische Rupie erreichte am Dienstag einen historischen Tiefstand, bedingt durch den stärkeren Dollar und einen Rückgang des Offshore-Yuan auf ein einjähriges Tief. Diese Faktoren sowie starke Dollarkäufe im fremdländischen Termingeschäft setzten die Rupie erheblich unter Druck. Der Kurs der Rupie fiel auf ein Tief von 84,7575, erholte sich jedoch leicht und schloss nahezu unverändert bei 84,6850. Gegen Handelsende ebbte die Dollarnachfrage ab, und der Yuan reduzierte seine Verluste, was der Rupie etwas Luft verschaffte, wie ein Händler einer staatlichen Bank erklärte. Zu Beginn der Sitzung verhinderte die Reserve Bank of India (RBI) schwerwiegendere Verluste durch gezielte Eingriffe in den Spotmarkt sowie in die inländischen Termingeschäfte der Rupie. Die Zentralbank verkaufte Dollar über staatliche Banken und führte Kauf-/Verkaufsswaps im mittelfristigen Bereich durch, um die Rupie zu stützen. Die Termingeschäfte der Rupie erlitten einen Rückgang der Prämien aufgrund der Swaps der Zentralbank, wobei die einjährige implizite Rendite erstmals seit August unter die 2%-Marke fiel. Trotz der Interventionen bestehen weiterhin Bedenken hinsichtlich des langsamen Wirtschaftswachstums Indiens und dem Abfluss ausländischer Portfolios, was den Druck auf die Rupie verstärkt. Das Wirtschaftswachstum Indiens im Septemberquartal fiel auf einen mehrquartalsabhängigen Tiefpunkt, was möglicherweise darauf hindeutet, dass die RBI die Zinssätze früher als erwartet senken könnte. Die Volatilität der Rupie steigt, wobei die einmonatige implizite Volatilität am Dienstag ein Sechsmonatshoch von 3% erreichte. Der Dollarindex sank zuletzt leicht auf 106,2, nachdem er am Montag um 0,5% gestiegen war. Währenddessen zeigten sich die asiatischen Währungen uneinheitlich.