Die Kurse der deutschen Bundesanleihen haben am Dienstag einen deutlichen Rückgang verzeichnet. Nach der jüngsten Abwärtsbewegung an den Aktienmärkten schlug das Pendel am Morgen in Europa in die entgegengesetzte Richtung aus. Als stabil geltende Staatsanleihen waren weniger gefragt als zuvor. Der Euro-Bund-Future, welcher als orientierungsgebend angesehen wird, fiel um 0,37 Prozent und notierte bei 127,34 Punkten. Zeitgleich zeigte sich die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen bei 2,86 Prozent. Experten der Dekabank führten an, dass Äußerungen der Trump-Regierung eine Rolle spielten, indem sie signalisierten, dass eine kurzfristige Konjunkturdämpfung akzeptiert wird, um mittelfristige wirtschaftliche Ziele zu realisieren. Diese Annahme hat die Schwankungen bei US-amerikanischen Aktien und Anleihen weiter verstärkt. Insbesondere am Montag waren US-Technologiewerte erheblich unter Druck geraten, während US-Staatsanleihen von der erhöhten Unsicherheit profitieren konnten. In Deutschland konnten die Anleihekurse am Montag zunächst zulegen. Hintergrund der Bewegung waren die Pläne der schwarz-roten Bundesregierung für eine Schuldenaufnahme, die in der vorangegangenen Woche die Kurse unter Druck gesetzt und die Renditen angehoben hatten. Jedoch meldeten die Grünen an, dass sie dem vorliegenden Finanzpaket in der aktuellen Form keine Zustimmung erteilen werden, erklärten sich aber gesprächsbereit. Im Verlauf des Dienstags wird nicht mit der Veröffentlichung marktrelevanter Wirtschaftsdaten gerechnet.
Märkte
Rückschlag für deutsche Bundesanleihen – Gegenbewegung an den Märkten
