Der Bierabsatz in Deutschland befindet sich weiterhin auf Talfahrt. Laut dem Deutschen Brauer-Bund sank der Konsum alkoholhaltigen Bieres erneut und erreichte im Jahr 2023 mit 8,4 Milliarden Litern einen langjährigen Tiefstand. Auch für das Jahr 2024 rechnet der Verband mit einer weiteren Abnahme, wobei die jüngsten Zahlen bis November 2,1 Prozent unter dem Vorjahresniveau lagen.
Der Präsident des Brauer-Bunds, Christian Weber, erklärt diesen Rückgang mit verschiedenen Faktoren wie wechselhaftem Wetter, Inflation und einer generellen Zurückhaltung beim Konsum. Dennoch zeigt sich die Branche widerstandsfähig, indem sie vermehrt auf Innovation und die Einführung neuer Produkte setzt, um dem schwierigen Marktumfeld entgegenzutreten.
Ein Lichtblick für die 1.500 deutschen Brauereien ist der Boom alkoholfreier Biersorten. Bereits 670 Millionen Liter dieser Varianten wurden im Jahr 2023 verkauft, mit einer zunehmenden Beliebtheit, die im Herbst einen Marktanteil von 8,9 Prozent erreichte. Diese Entwicklung, so der Verband unter Berufung auf die Marktforschung von Nielsen, platziert alkoholfreies Bier nach Pils und Hellbieren als drittbeliebteste Sorte in Deutschland. Verantwortlich hierfür ist ein zunehmendes Gesundheitsbewusstsein der Verbraucher und eine alternde Gesellschaft, die tendenziell weniger Bier konsumiert.
Weber zeigt sich optimistisch über die Innovationskraft der Brauereien trotz der herausfordernden Umstände. Man erwarte mit Spannung die vollständigen Absatzzahlen für den steuerpflichtigen Bierabsatz 2024, die vom Statistischen Bundesamt in Kürze veröffentlicht werden.