Rückläufige Unterstützung für Ukraine-Hilfen: Ein Trend zwischen Deutschland und Polen

Die Unterstützung für die Ukraine, sowohl militärisch als auch humanitär, scheint in Deutschland und Polen an Zuspruch zu verlieren. Das aktuelle deutsch-polnische Barometer offenbart einen deutlichen Rückgang des Zuspruchs seit Beginn des russischen Angriffskriegs im Februar 2022. In Polen sprechen sich derzeit 63 Prozent der Bevölkerung für die militärische Unterstützung Kiews aus, während 20 Prozent dagegen sind. Noch im März 2022 lag der Zuspruch bei beeindruckenden 87 Prozent, mit nur 5 Prozent Ablehnung. Diese Zahlen verdeutlichen einen bemerkenswerten Stimmungswechsel innerhalb der polnischen Gesellschaft. Ebenso zeigt die Umfrage ein vergleichbares Stimmungsbild in Deutschland. Initial hatten 58 Prozent der deutschen Bevölkerung die militärische Unterstützung der Ukraine befürwortet, während 23 Prozent dagegen waren. Jetzt sinkt die Unterstützung auf 49 Prozent, wobei die Ablehnung auf 31 Prozent gestiegen ist. Auch die Zustimmung zur Aufnahme von Ukraine-Flüchtlingen hat in beiden Ländern nachgelassen. Anfangs unterstützten 77 Prozent der Polen und 79 Prozent der Deutschen die Aufnahme von Flüchtlingen. Inzwischen liegt die Zustimmung in Deutschland bei nur noch 58 Prozent und in Polen bei knapp über der Hälfte der Bevölkerung. Gleichzeitig äußern sich fast ein Drittel der Polen und knapp ein Viertel der Deutschen negativ zur Aufnahme von Kriegsflüchtlingen.