Die Ölpreise am internationalen Markt sind am Freitag erneut gesunken. Ein Fass der Nordseesorte Brent, mit Lieferung im Januar, wurde zuletzt für 71,98 US-Dollar gehandelt, was einen Rückgang um 57 Cent im Vergleich zum Vortag bedeutet. Auch der Preis für die US-Sorte WTI, zur Lieferung im Dezember, fiel um 57 Cent auf 68,13 Dollar. Auslöser für diese negative Entwicklung sind vor allem aktuelle Wirtschaftsdaten aus China. Diese zeigen eine geringere Wachstumsrate der Industrieproduktion im Oktober, die das Sentiment am Ölmarkt belastet. Überraschenderweise entwickelte sich der Einzelhandelsumsatz im Reich der Mitte jedoch positiver als von Experten prognostiziert. Trotz vereinzelter Wohnzeichen in den chinesischen Wirtschaftsdaten zeigt sich Warren Patterson, Leiter für Rohstoffstrategie bei der Bank ING, skeptisch. Zu den schwächeren Zahlen trugen zudem Rückgänge bei der Raffinerieaktivität und der impliziten Nachfrage nach Öl bei. Die Unsicherheiten über die wirtschaftliche Entwicklung in China drücken bereits seit geraumer Zeit auf die Ölpreise. Nicht nur China steht im Fokus: Der gestiegene Dollarkurs belastet die Ölpreise zusätzlich. Nach der Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten hat sich der Dollar spürbar verteuert, was Rohöl für internationale Anleger teurer macht. Zu Beginn der Woche notierte Brent noch bei 74 Dollar, doch die jüngsten Entwicklungen führten zu einem fortschreitenden Rückgang.