22. Februar, 2025

Märkte

Rückläufige Ölpreise am Freitag trotz gestiegener Nachfrageerwartungen

Rückläufige Ölpreise am Freitag trotz gestiegener Nachfrageerwartungen

Der Markt für schwarzes Gold zeigte sich am Freitag volatil, als die Ölpreise nachmittaglich weiter nachgaben. Ein Fass der Nordseesorte Brent, mit Auslieferung im April, notierte bei 75,38 US-Dollar – ein Rückgang von 1,10 US-Dollar gegenüber dem Vortag. Amerikanisches WTI-Öl verbilligte sich um 1,14 US-Dollar auf 71,34 US-Dollar pro Barrel.

Hinter dem Preisrückgang steht unter anderem ein erstarkter US-Dollar, der die Nachfrage außerhalb der USA dämpfte, da der Dollar Öl für Käufer teurer machte. Erhöhte nationale Ölreserven in den USA verstärkten diesen Trend. Jüngst verkündete die US-Regierung einen überraschenden Anstieg der Rohölbestände um 4,6 Millionen auf insgesamt 432,5 Millionen Barrel, was deutlich über den Erwartungen der Analysten von 3,0 Millionen Barrel lag.

Auf wöchentlicher Basis verzeichneten die Ölpreise jedoch insgesamt einen Anstieg, angetrieben von Spekulationen über mögliche Förderkürzungen durch die Opec+ sowie geopolitischen Spannungen. Ein besonders bemerkenswerter Vorfall ist der Drohnenangriff auf eine russische Ölpipeline, der die Transportkapazität um 30 bis 40 Prozent reduzierte. Die potenziell mehrmonatigen Reparaturarbeiten könnten zusätzliche Preisimpulse geben, wie Rohstoffexperte Carsten Fritsch von der Commerzbank erklärte. Die Pipeline transportiert maßgeblich Öl aus Kasachstan und ihre Wiederherstellung bleibt abzuwarten.