05. Januar, 2025

Wirtschaft

Rückläufige Kundenfrequenz belastet britischen Einzelhandel

Rückläufige Kundenfrequenz belastet britischen Einzelhandel

Aktuelle Zahlen des British Retail Consortium (BRC) und Sensormatic zeichnen ein ernüchterndes Bild für den britischen Einzelhandel: In einem fünf Wochen umfassenden Zeitraum, der am 28. Dezember 2024 endete, verringerte sich die Kundenfrequenz um 2,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der Dezember verzeichnete einen Rückgang von ebenfalls 2,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr, was eine Verbesserung gegenüber dem drastischeren November-Rückgang von 4,5 Prozent darstellt.

Der diesjährige Wechsel des Black Friday-Termins von November auf Dezember verzerrt den Vergleich der Monatszahlen. Während dieser Effekt den Novemberwerten schadete, erlebte der Dezember einen kleinen Aufschwung. Auf Quartalsbasis, besonders das sogenannte "Goldene Quartal" betreffend, schien dieser Kalendereffekt jedoch keinen wesentlichen Einfluss auf die allgemeine Richtung des Trends zu haben.

Das gesamte Goldene Quartal brachte laut Daten einen Rückgang der Kundenfrequenz um 2,5 Prozent im Jahresvergleich. Helen Dickinson vom BRC konstatierte ein eher tristes Dezember-Geschäft, was sich nahtlos in ein schwieriges Jahr für den britischen Einzelhandel einfügt. Zum zweiten Mal in Folge war die Kundenfrequenz rückläufig, wobei insbesondere Einkaufszentren und Innenstädte deutliche Einbußen verkraften mussten.

Trotz eines vorübergehenden Aufschwungs während des Black Friday-Wochenendes, blieben die mit dem Weihnachtsgeschäft verbundenen Hoffnungen unerfüllt. High Streets erlitten im Dezember einen Rückgang von 2,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, was allerdings besser war als die 3,7 Prozent im November.

Einkaufszentren verzeichneten im Dezember eine Abnahme um 3,3 Prozent, verbesserten sich jedoch vom November-Tief von 6,1 Prozent. Hingegen verzeichneten Retail Parks im Dezember keine Veränderung in der Kundenfrequenz, ein klarer Anstieg von einem Rückgang um 1,1 Prozent im November.

Regionale Analysen zeigen gleichsam einen negativen Trend: Schottland mit einem Minus von 1,5 Prozent, England bei 2,1 Prozent und Wales bei 2,6 Prozent. Besonders stark traf es Nordirland mit einem Rückgang von 5,8 Prozent.

Dickinson betonte den Wandel der Einkaufsgewohnheiten hin zu einem Erlebnischarakter und kritisierte die veralteten Geschäftssteuersysteme, die Investitionen in Innenstädte hemmen.