22. Januar, 2025

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Rückkehr zum Roten Meer könnte Frachtraten purzeln lassen: DP World prognostiziert deutliche Preissenkungen

Rückkehr zum Roten Meer könnte Frachtraten purzeln lassen: DP World prognostiziert deutliche Preissenkungen

Die Schifffahrt könnte in den kommenden Wochen eine entscheidende Wende erwarten, sollte sich die Lage am Roten Meer stabilisieren. Yuvraj Narayan, stellvertretender CEO von DP World, äußerte auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos, dass Schiffe, die nicht im Zusammenhang mit Israel stehen, bald wieder das Rote Meer befahren könnten. Diese Entwicklung könnte einen erheblichen Rückgang der Frachtkosten zur Folge haben, wobei Narayan Preissenkungen von mindestens 20 bis 25 Prozent innerhalb von zwei bis drei Monaten in Aussicht stellt. Allerdings stellte er fest, dass es schwierig ist, einen genauen Zeitplan vorherzusagen. Die politischen Unruhen in der Region, insbesondere die Angriffe der jemenitischen Huthis auf Handelsschiffe seit November 2023, haben dazu geführt, dass viele Reedereien ihre Routen über das Rote Meer zugunsten längerer Strecken um das südliche Afrika geändert haben. Dies hat die Kapazitäten für Frachtschiffe um mindestens 30 Prozent erhöht. Die Huthis, unterstützt vom Iran, haben über 100 Angriffe durchgeführt, darunter die Versenkung von zwei Schiffen und die Entführung von weiteren, bei denen mindestens vier Seeleute ihr Leben ließen. DP World, ein führendes Unternehmen im Hafen- und Logistiksektor, sieht die Möglichkeit einer Rückkehr zur Routenplanung durch das Rote Meer als Schlüssel zur Normalisierung und Senkung der Frachtraten. Das Unternehmen verfolgt auch Expansionspläne in Afrika, wo die hohen Frachtkosten erhebliches Wachstumspotenzial bieten. In Europa plant DP World Investitionen in den Londoner Gateway-Port, trotz der wirtschaftlichen Herausforderungen im Vereinigten Königreich. Der Rückgang der Frachtraten und die strategische Positionierung am London Gateway deuten darauf hin, dass DP World die Chancen nutzen will, um seine globale Präsenz weiter auszubauen.