Die Aktienkurse amerikanischer Regionalbanken erlebten am Mittwoch einen beeindruckenden Höhenflug und verzeichneten ihren stärksten Tagesgewinn seit vier Jahren. Hintergrund dieser Dynamik ist die Spekulation der Anleger auf ein günstigeres Umfeld für die Bankenbranche bei einer Rückkehr Donald Trumps ins Weiße Haus. Der SPDR S&P Regional Banking ETF, der 147 kleine und mittelgroße US-Banken abbildet, schoss um 13,4% in die Höhe und markierte damit seine größte Rally seit dem November 2020. Damals sorgte die Ankündigung des ersten COVID-19-Impfstoffs für eine allgemeine Markterholung. Am gleichen Handelstag übertrafen Regionalbanken sogar die größten US-Banken an der Börse. Der Finanzsektor war der stärkste Vertreter im S&P 500, wobei der Financials Select Sector SPDR Fund um 6% zulegte. Die regionalen Institute profitierten noch stärker, da Trumps Politik erwartungsgemäß vor allem für kleinere, auf den Binnenmarkt fokussierte Banken vorteilhaft sein könnte. Dieser Auftrieb bei den Regionalbanken löste zugleich eine breitere Rally im Bereich der Small-Cap-Aktien aus. Der Russell 2000 Index, der einen beträchtlichen Anteil von Regionalbanken umfasst, stieg um 6%, während der Anlegeroptimismus auf kleinere, US-zentrierte Unternehmen übergriff. Die Regionalbanken repräsentieren das am stärksten vertretene Segment im Russell 2000 Index, was den 6%-igen Anstieg am Mittwoch unterstreicht. JPMorgan-Analyst Anthony Elian identifiziert mehrere Faktoren, die zu einer starken Performance der Regionalbanken unter Trumps Führung beitragen könnten. „Wir sehen diese Ergebnisse als vorteilhaft für den Sektor der Regionalbanken, angetrieben durch mehrere Rückenwinde“, kommentierte Elian in einem Bericht am Mittwoch.